Lichtenau/OT Ottendorf. Es ist ein leidiges Thema unter den Ottendorfern und Autofahrern aus den umliegenden Orten, die regelmäßig durch den Lichtenauer Ortsteil müssen. Die Dorfstraße, in Amtskreisen besser bekannt als K8250, ist seit vielen Jahren in einem katastrophalen Zustand. Doch nun könnte wohl zumindest ein Teil der Straße schneller gebaut werden als gedacht oder besser gesagt gehofft.
Letzter grundhafte Sanierung vor 60 Jahren
"Die letzte grundhafte Sanierung erfolgte im Jahr 1964", berichtet Kreisrat Gert Eidam (Freie Wähler), der schon mehrfach auf den schlechten Zustand der Dorfstraße hingewiesen hatte. Im Sommer wurde in Ottendorf eine Unterschriftenaktion für den Straßenneubau initiiert, die insgesamt zirka 400 Menschen unterzeichneten. Zur Kreistagssitzung am 5. Juli 2023 gab Gert Eidam eine Erklärung ab und legte Landrat Dirk Neubauer die Unterschriftenliste vor, in der Hoffnung, dass dieser sich der Problematik annimmt. "Die Straße ist eine Zumutung für die Ottendorfer und andere Verkehrsteilnehmer, die durch den Ort fahren", so Eidam weiter.
Landratsamt bestätigt Planungsverfahren
Auch im Landratsamt Mittelsachsen wird sich inzwischen mit dem Vorhaben beschäftigt. "Vorbehaltlich der Zustimmung des Kreistages soll im Herbst 2024 mit dem Ausbau der Ortslage Ottendorf begonnen werden", so Andre Kaiser von der Pressestelle des Landratsamtes. Eine derartige Abstimmung sei im Frühjahr 2024 geplant. Die eigentlich vorher geplante Sanierung der letzten älteren Brücke im Verlauf der Dorfstraße sei erst einmal nach hinten verschoben worden.
Ortseinfahrt aus Richtung Röllingshain als erster Abschnitt
Als erster Abschnitt sei, aus Richtung Röllingshain kommend, ein kleines Stück der Kreisstraße über den Abzweig nach Garnsdorf (ab dann K8250) bis zum alten Feuerwehrhaus auf einer Länge von 600 Metern geplant. "Da wir jetzt erst in die Planung einsteigen, können wir noch keine Angaben über Kosten und Bauzeiten machen. Der Bau wird aber sicherlich unter Vollsperrung erfolgen müssen, da die Strecke einfach zu schmal ist für eine halbseitige Sperrung mit Ampeln", so Kaiser weiter.
Eidam setzt auf Kompromissbereitschaft
Gert Eidam weiß, dass ein solches Bauvorhaben auch andere Unwägbarkeiten mit sich bringt: "Ich hoffe auf das Verständnis der Ottendorfer Bürger, dass es während der Bauzeit auch Einschränkungen im Straßenverkehr gibt und Zugeständnisse von Anwohnern notwendig werden. Zudem müssen vor Baubeginn auch noch Fragen der Abwasserleitungen, die unter dem Asphalt liegen, sowie zu einem etwaigen Fußweg geklärt werden. Letzterer ist Sache der Kommune und wird damit also Thema im Lichtenauer Gemeinderat.
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