Leipzig. Demo-Montag mal anders in Leipzig. 30 Minuten lang soll der Leipziger Ring am heutigen Montagabend leuchten.
Zeichen gegen die Montagsspaziergänge
Unter dem Motto "Leipzig leuchtet" wollen tausende Menschen sich um 19 Uhr an den Händen anfassen, eine Mega-Menschenkette bilden. 10.000 Teilnehmer werden insgesamt erwartet. Damit wollen die Organisatoren ein deutliches Zeichen gegen die wöchentlich stattfindenden Montagsspaziergänge, in die sich auch Rechtsextreme einreihen, setzen.
Kein zufälliges Datum der Menschenkette
Das heutige Datum, der 30. Januar, wurde dabei nicht zufällig gewählt: Am heutigen Tag im Jahr 1933 kam Adolf Hitler an die Macht. "Prinzen"-Frontmann Sebastian Krumbiegel ist Mitorganisator der Demonstration, ruft zur großen Menschenkette für 19 Uhr auf. Ein breites Bündnis aus demokratischen Parteien, Initiativen und Verbänden hatte die Leipziger Bevölkerung im Vorfeld aufgerufen, den "Ring zum Leuchten zu bringen."
Großeinsatz der Polizei
Die Polizei befindet sich im Großeinsatz, hat den Innenstadtring gesperrt. Autofahrer und Nutzer des ÖPNVs müssen sich auf starke Verkehrsstörungen einstellen.
Update 31. Januar
In der Leipziger Innenstadt versammelten sich gestern rund 1.500 Personen unter dem Thema »Leipzig leuchtet für Demokratie und Menschenrechte«. Auf dem Simsonplatz startete ein Aufzug um 19 Uhr mit einer Teilnehmerzahl von rund 90 Personen, begleitet von vorwiegend jungen Teilnehmenden, die ihren Gegenprotest durch Zurufe kundtaten. Die Trennung der Protestierenden konnte aufrechterhalten und so Zusammenstöße verhindert werden. Im Rahmen von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden im Vorfeld von 64 Personen die Personalien erhoben. Gegen 20.30 Uhr endeten alle Kundgebungen im Stadtgebiet von Leipzig friedlich. Die Polizeidirektion Leipzig registrierte einige Verstöße vorwiegend gegen das Versammlungsgesetz und zwei Straftaten in Form eines Raubes und Diebstahl mit Sachbeschädigung.
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