Liebertwolkwitz. Eine ältere Dame erhielt Freitagnachmittag von einem angeblichen Botschaftsmitarbeiter aus Paris einen Anruf. Dieser teilte mit, dass ihre Tochter einen Autounfall hatte, bei dem ein Kleinkind tödlich verletzt wurde.
Was ist passiert?
Weiterhin gab er an, dass dafür in Frankreich eine höhere Strafe als in Deutschland zu erwarten ist und man versuchen würde, das Verfahren nach Deutschland zu verlegen. Danach beendete der angebliche Botschaftsmitarbeiter den Anruf. Kurz darauf meldete sich ein angeblicher Staatsanwalt telefonisch bei der 82-Jährigen. Dieser teilte wiederum mit, dass 65.000 Euro nötig sind, um das Verfahren durchzuführen. Die ältere Dame hatte so viel Bargeld nicht zu Hause, weswegen sie am Telefon aufgeforderte wurde, Goldschmuck bereit zu legen. Wenig später übergab sie den Goldschmuck an einen angeblichen Mitarbeiter des Staatsanwaltes. Erst als die 82-Jährige nach der Übergabe mit ihrer Tochter Rücksprache hielt, erkannte sie den Betrug. Die genaue Schadenshöhe kann gegenwärtig noch nicht beziffert werden.
Täterbeschreibung
Die Person, welche den Goldschmuck entgegen nahm, kann wie folgt beschrieben werden:
•circa 1,75 bis 1,80 Meter
•schlanke Figur
•circa 25 Jahre
•helle Hautfarbe
•keine Brille, kein Bart
•dunkelblondes, kurzes, glattes Haar
•Bekleidung: blousonartiges Oberteil, helle Farbe (grau/weiß) mit unauffälligem Muster, helle Hose
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Betrugs und Amtsanmaßung aufgenommen und bittet in diesem Zusammenhang um Mithilfe. Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
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