Razzia in Leipzig: Mehrere Arztpraxen von Polizei durchsucht

Blaulicht Praxisabläufe können beeinträchtigt werden

Leipzig. 

In Leipzig sind am Dienstag Arztpraxen, Räume medizinischer Versorgungszentren und Wohnungen durchsucht worden. Es werde gegen zehn Ärzte und zwei kaufmännische Führungskräfte ermittelt, unter anderem wegen des Verdachts des Betrugs und der Körperverletzung, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstagnachmittag mit. Die Durchsuchungen dauerten noch an, es könne daher zu Beeinträchtigungen für Patienten kommen. Wegen Betrugs werde gegen sechs Beschuldigte ermittelt. Sie sollen zwischen 2017 und 2021 einzeln oder gemeinschaftlich systematisch ärztliche Behandlungen falsch abgerechnet haben. Die Höhe des entstandenen Schadens sei bislang nicht bezifferbar.

Fehlerhafte Operationen durchgeführt?

Zudem werde gegen sechs Personen wegen des Verdachts der Körperverletzung ermittelt. Sie würden beschuldigt, Operationen fehlerhaft ausgeführt zu haben. Einige von ihnen stünden auch im Verdacht, chirurgische Eingriffe durchgeführt zu haben, die aus medizinischer Sicht nicht notwendig waren. Zudem werde gegen drei Personen wegen des Verstoßes gegen das Arzneimittel- und Heilmittelwerbegesetz ermittelt.

300 Beamte im Einsatz

Polizei und Staatsanwaltschaft hätten rund 30 Objekte durchsucht. Rund 300 Beamte seien im Einsatz gewesen. Es seien Beweismittel wie Geschäftsunterlagen, Handys und Computer sichergestellt worden. An den Durchsuchungen seien unter anderem auch das Landeskriminalamt sowie Mitarbeitende der Kassenärztlichen Vereinigung in Sachsen beteiligt.

 



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