Leipzig. Am Donnerstagmittag bedrängte eine Gruppe, bestehend aus drei Jugendlichen afghanischer, libanesischer, syrischer Herkunft sowie ein afghanisches strafunmündiges Kind, einen anderen Jugendlichen und forderten von diesem die Herausgabe seines Essens. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam, riss ihm der Jugendliche (afghanisch) unter Vorhalt einer Softair-Pistole das Essen aus der Hand.
Polizei konnte Täter stellen
Die Gruppierung hatte zuvor schon mit mehreren Softair-Pistolen hantiert und gegenseitig aufeinander geschossen. Die Tätergruppierung flüchtete, konnte aber anschließend durch Polizeibeamte gestellt werden. Die Jugendlichen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen. Das strafunmündige Kind wurde im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen entlassen. Gegen einen der Jugendlichen beantragte die Staatsanwaltschaft Leipzig heute den Erlass eines Haftbefehls.
Weiterer Tatvorwurf
Dem Jugendlichen wird neben dieser Tat auch vorgeworfen, am 16. März gegen 19:45 Uhr in der Kuhturmstraße mit zwei weiteren Jugendlichen (syrisch, russisch) auf zwei andere Jugendliche zugegangen und auf einen eingeschlagen zu haben, wodurch dieser verletzt wurde. In der Folge hatten die Beschuldigten verschiedene Gegenstände an sich genommen beziehungsweise einen der Jugendlichen aufgefordert, weitere Gegenstände herauszugeben, was dieser auch tat. Den zweiten Jugendlichen forderten die Beschuldigten ebenfalls auf, Gegenstände herauszugeben, ließen dann aber von ihm ab.
Haftbefehl in Vollzug gesetzt
Der Ermittlungsrichter erließ antragsgemäß gegen den Jugendlichen einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Tatmehrheit mit schwerem Raub. Der Haftbefehl wurde in Vollzug gesetzt und der Jugendliche in eine Jugendstrafvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an und werden durch die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei, ansässig im Haus des Jugendrechts, fortgeführt.
erschienen am 22.03.2024