Leipzig. In Dresden wurde am Mittwoch das Urteil im Fall Lina E. gefällt. Für den Abend hatte die "Antifaschistische Vernetzung Leipzig" eine Versammlung mit Aufzug unter dem Motto "Freiheit für alle Antifaschist*innen" in Leipzig angezeigt. Die Polizei war im Großangebot vor Ort.
Aufzug nicht erlaubt
Der Aufzug sollte vom Lene-Voigt-Park über die Breite Straße und Wurzner Straße bis zum Rabet führen. Durch die Versammlungsbehörde wurde entschieden, dass die Versammlung nur stationär und nicht als Aufzug durchgeführt werden darf. Gründe hierfür liegen im vermummten und teils militanten Erscheinungsbild der Versammlungsteilnehmenden, die auch sogenannte Schutzbewaffnung, wie z.B. spezielle Handschuhe, mitführten.
Ungefähr 800 Teilnehmer
Die angezeigte Teilnehmerzahl von 150 wurde eklatant überschritten. In der Spitze waren circa 800 Personen Teil der Versammlung, die gegen 21.15 Uhr begann und gegen 21.40 Uhr durch die Leiterin beendet wurde.
Mit Gegenständen geworfen
Kurz danach versuchten Teilnehmende der beendeten stationären Versammlung durch Absperrungen der Polizei zu brechen. Zudem wurden verschiedene Gegenstände wie Flaschen, Steine und Pyrotechnik in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Später verteilten sich mehrere Gruppen ehemaliger Versammlungsteilnehmer im Umfeld. Vereinzelt wurden weiterhin Gegenstände auf Einsatzkräfte geworfen. Den Versuch, Barrikaden zu errichten, konnten die Beamten durch schnelles Einschreiten unterbinden.
Beendigung der Ausschreitungen gegen Mitternacht
Gegen Mitternacht war ein Großteil der ehemaligen Teilnehmenden nicht mehr im Einsatzraum unterwegs. Einsatzkräfte werden noch die kommenden Stunden im Stadtgebiet unterwegs sein.
Polizisten wurden verletzt
Mit derzeitigem Stand wurden vier Polizeibeamte durch geworfene Gegenstände leicht verletzt, blieben aber dienstfähig. Mehrere Straftaten wurden aufgenommen. Es wurden keine Personen in Gewahrsam oder festgenommen.
erschienen am 01.06.2023