Leipzig. Am Montagmittag erhielt ein 41-Jähriger einen Anruf von einer ihm nicht bekannten Handynummer. Es stellte sich eine angebliche Europol-Ermittlerin in englischer Sprache vor und erklärte, dass seine Daten bei einer schweren Straftat Verwendung fanden. Sie überzeugte den Angerufenen davon, dass sein Vermögen in Gefahr ist und er das Geld auf ein sicheres Konto transferieren müsse. Hierfür sollte der 41-Jährige Apps einer Fernwartungssoftware und eines Online-Überweisungsdienstes auf seinem Handy installieren. So gelang es den unbekannten Anrufern einer mittleren vierstelligen Summe habhaft zu werden.
Weitere Fälle
Ähnlich erging es auch am Dienstag einer 22-Jährigen, die ebenfalls von einem vermeintlichen Europol-Ermittler angerufen wurde. Auch sie wurde aufgefordert Geld unter Zuhilfenahme der beiden Apps zu transferieren. Als dies misslang wurde sie unter dem Aufbau weiteren Drucks durch den Anrufer dazu gedrängt, Gutscheinkarten in einem beliebigen Einkaufsmarkt zu erwerben und die Gutscheincodes am Telefon durchzugeben. So entstand ein Vermögenschaden in Höhe einer niedrigen vierstelligen Summe.
Leipziger Polizei warnt
Die Leipziger Polizei weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass keine Ermittlerin oder Ermittler, Sie über das Telefon und ohne Legitimation dazu auffordern wird, Geld zu überweisen oder gar Gutscheinkarten zu kaufen. Dies gilt für alle inländischen und ausländischen Behörden. Es handelt sich hierbei um eine Betrugsmasche, die in verschiedenen Variationen auftritt. Die Täter und Täterinnen üben durch das Schildern dramatischer Ereignisse enormen emotionalen aber auch zeitlichen Druck auf die Angerufenen aus. Bewahren Sie einen kühlen Kopf, hinterfragen Sie oder legen Sie direkt auf und informieren Sie die Polizei.
erschienen am 30.03.2022