Leipzig. Anpassungen von Einsatztaktik und Logistik plus Digitalisierungsprojekte stehen aktuell im Brandschutz-Bedarfsplan der Stadt Leipzig für 2022 bis 2026 ganz oben. Mit dem "Feuerwehrwissenschaftlichen Institut" der Bergischen Universität Wuppertal entwickelten die Verantwortlichen nun ein Stufenkonzept zur Vorlage im Stadtrat.
"Brandschutzbedarfspläne sind gesetzlich vorgeschrieben, um eine leistungsfähige öffentliche Feuerwehr vorzuhalten", erläutert Leipzigs Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. Er erklärt: "Dem Stufenkonzept folgen die Umsetzung eines Personal- und Funktionskonzeptes sowie Investitionen im baulichen sowie technischen Bereich".
Stellenaufstockung für Hauptamtler
Trotz großer Anstrengungen konnte demnach bei 8000 Feuerwehreinsätzen jährlich nicht immer die gesetzlich vorgeschriebene Zeit vom Notruf bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle eingehalten werden. In Leipzig wurde deshalb in den letzten Jahren in Technik und Infrastruktur der Feuerwehr investiert. Mit dem aktuellen Brandschutzbedarfsplan werden darüber hinaus neben der Logistik auch die Einsatztaktik und das Personal angepasst. Durch die Verstärkung hauptamtlicher Einsatzkräfte von täglich 84 auf 97 Stellen sollen die KameradInnen der Freiwilligen Feuerwehr entlastet werden.
Feuerwehr ist gut ausgestattet
Axel Schuh, Leiter der Branddirektion betont: "Bauboom, die Stellung als medizinisches Oberzentrum, die prosperierende Wirtschaft, die Entwicklung und Umsetzung der E-Mobilität aber auch die Erzeugung und Nutzung alternativer Energie: Mit der wachsenden Stadt Leipzig sind Effekte verbunden, die die Feuerwehr erkennen und bearbeiten muss." Notwendige Anpassungen würden durch etablierte Strukturen der Feuerwehr Leipzig gestützt. Die sehr guten Voraussetzungen von Ausstattung, Ausbildung und räumlicher Verteilung der Feuer- und Rettungswachen und von Gerätehäusern hätten sich im Wesentlichen bewährt und würden beibehalten.