Laußig. Am Donnerstag führte das Polizeirevier Eilenburg mit Unterstützung der sächsischen Bereitschaftspolizei einen Einsatz zur Absicherung einer Versammlung durch. Im Vorfeld war unter anderem in sozialen Netzwerken dazu aufgerufen worden, einen Aufzug zum Gemeindeamt durchzuführen, um gegen die Errichtung einer Asylunterkunft zu protestieren. Eine Versammlungsanzeige war im Vorfeld nicht ergangen.
280 Personen kamen zusammen
Im Gemeindeamt fand eine nicht-öffentliche Ortschaftsratssitzung mit dem Laußiger Bürgermeister und Vertretern des Landkreises statt, in der es um die Unterbringung von Asylsuchenden ging. Gegen 16.30 Uhr fanden sich etwa 125 Personen in der Bahnhofstraße zusammen. Die Versammlungsbehörde war vor Ort und erließ für den Aufzug zum Gemeindeamt mit anschließender Kundgebung Auflagen. Gegen 16.50 Uhr setzte sich der Aufzug über die Gartenstraße bis zur Leipziger Straße in Bewegung und kam gegen 17.00 Uhr am Laußiger Gemeindeamt an. Zwischenzeitlich war der Aufzug auf etwa 280 Personen angewachsen. Gegen 18.40 Uhr wurde die Versammlung durch den Versammlungsleiter beendet. Daraufhin verließ ein Großteil der Personen den Ort. Um 19.15 Uhr sprach der Bürgermeister zu den verbliebenen Personen, welche sich zum Ende des Gespräches, gegen 19.35 Uhr, vom Ort entfernten.
Polizeieinsatz beinah störungsfrei
Der Polizeieinsatz verlief weitestgehend störungsfrei. In vier Fällen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet (1x Beleidigung, 3x Verstöße gegen das Versammlungsgesetz). Es waren knapp 70 Polizeikräfte im Einsatz.
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