Leipzig. Die Staatsanwaltschaft Leipzig und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln aktuell wegen eines Falles von schweren Landfriedensbruch.
Starke Beschädigungen nach Aufzug
Eine Gruppe von 30 bis 40 schwarz gekleideten Personen bewegte sich am Sonnabend gegen 20.15 Uhr im Bereich zwischen Lilienstraße und Rabet als nicht angezeigter Aufzug mit einem Banner, das die Aufschrift "VENDETTA PER ALFREDO BOMB COPS" trug, im öffentlichen Verkehrsraum. Dabei wurde Pyrotechnik abgebrannt und mehrfach "Antifa" gerufen. In diesem Zusammenhang wurden insgesamt sieben geparkte Fahrzeuge, dabei ein Baustellenfahrzeug und eine Werbetafel beschädigt sowie eine Baustellenabsperrung in Brand gesetzt. Im Verlauf der Ausschreitungen wurde noch ein Versicherungsbüro beschädigt und Krähenfüße aus Metall im Kreuzungsbereich Rabet/ Commeniusstraße ausgelegt. Ein auf der Anfahrt befindliches Einsatzfahrzeug der Bereitschaftspolizei konnte nicht mehr ausweichen und wurde durch die ausgelegten Krähenfüße beschädigt.
Polizei sucht Zeugen
Die Personengruppe konnte unerkannt flüchten. Angaben zur Höhe der Sachschäden sind derzeit noch nicht möglich. Da eine politische Motivation für die Tat nicht ausgeschlossen werden kann, hat das PTAZ (Polizeiliches Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum) des Landeskriminalamtes Sachsen die weiteren Ermittlungen übernommen. Wer hat in den Abendstunden des 18. Februar gegen 20.15 Uhr und vor und nach den Tathandlungen des Schweren Landfriedensbruches im Bereich zwischen Lilienstraße, Kohlgartenstraße, Commeniusstraße und Rabet in Leipzig und deren näheren Umgebung Feststellungen gemacht, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung der Täter helfen können? Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen können, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
erschienen am 19.02.2023