Leipzig. Seit Jahren wird das Leipziger Klima immer wärmer. Wie das Amt für Statistik und Wahlen mitteilt, lag die Jahresdurchschnittstemperatur im Jahr 2022 bei 11,2 Grad Celsius. Im langjährigen Vergleich stieg die mittlere Temperatur in der Messestadt demnach um 2,1° Grad an.
Für die DWD-Station Leipzig -Holzhausen liegen seit 1851 Wetteraufzeichnungen vor. In den Jahren 1851 bis 1900 lag das langjährige Temperaturmittel noch bei 8,5°C. In den Jahren zwischen 2011 bis 2022 erreichte die Durchschnittstemperatur bereits 10,6°C. Über den gesamten Betrachtungszeitraum stieg die Temperatur um durchschnittlich 0,01°C pro Jahr, seit 1950 sogar um 0,03°C je Jahr. Der Temperaturanstieg schreitet folglich immer schneller voran. Das zurückliegende Jahr 2022 fügt sich in eine Dekade von besonders warmen Jahren ein. Mit dem Jahresdurchschnitt von 11,2°C war es nach 2020 und 2019 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Trend zur Erwärmung
Den langjährigen Trend der Erwärmung visualisieren die sogenannten Warming Stripes auf sehr eindrückliche Art. Diese Klimastreifen stellen langfristige Temperaturverläufe anhand einer minimalistischen Farbgebung dar: Dabei stehen blaue Farbstreifen für niedrige, rote Streifen für hohe Durchschnittstemperaturen. Die zurückliegende Dekade tritt dabei als besonders warm (tiefe Rottöne) hervor. In Leipzig (Station Holzhausen) geht das Jahr 2020 mit einer Durchschnittstemperatur von 11,5°C als das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ein. Deutschlandweit betrachtet gelten die Jahre 2018 und 2022 als bisher wärmste Jahre.