Mutzschen/Prösitz. Im Grimmaer Ortsteil Prösitz stieg Donnerstagabend Rauch auf und rief die Feuerwehr auf den Plan. Aber warum?
Ein Gebäudebrand mit eingeschlossenen Personen, das ist ein Szenario, welches für die Mutzschener Kameraden glücklicherweise nicht regelmäßig vorkommt. Allerdings ist mit diesem Szenario immer wieder zu rechnen. Der Brand am Seilerberg vergangene Woche war ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig ein reibungsloser Ablauf im Umgang mit den Gerätschaften ist. Das muss immer wieder geübt werden, so wie am Donnerstagabend in Prösitz.
Nebelmaschine simuliert Rauch
Es war mal wieder an der Zeit für eine etwas größere Ausbildungsübung, welche im Rahmen des Ausbildungsdienstes stattfand. Die Kameraden hatten ein Gebäude eines Kameradens als Übungsobjekt auserkoren. Dichte Rauchschwaden aus einer Nebelmaschine vernebelt den Kellerbereich des "Brandobjektes" und machten die ersten Passanten darauf aufmerksam, dass hier etwas nicht stimmen könnte.
Während die Löschwassserversorgung aufgebaut wurde, gingen erste Trupps unter Atemschutz in das Gebäude. Weitere Kameraden leuchteten die Einsatzstelle aus. In dem Gebäude sei ein Brand ausgebrochen, sämtliche Räumlichkeiten seien stark verraucht, zwei Personen würden vermisst, so das Szenario. In den verrauchten Räumlichkeiten wurden die "Verletzten", in dem Fall zwei Übungspuppen, schließlich gefunden. Der Brand, simuliert durch Lampen die ausgeschaltet werden mussten, wurde gelöscht. Die Personenrettung hat in solch einem Fall immer Priorität, was nichts anderes heißt, als dass das Feuer in der Zeit der Rettungsmaßnahmen eine untergeordnete Rolle spielt. Wichtig war hierbei auch das Zusammenspiel mit der Atemschutzüberwachung und den Trupps. Nach gut einer Stunde war der Brand gelöscht und alle Personen gerettet. Danach stand Manöverkritik an, die gemeinsam ausgewertet wurde. "Die praktischen Übungen helfen uns, Defizite zu erkennen und in den nächsten Ausbildungsdiensten aufzuarbeiten.", so Mutzschens Feuerwehrchef David Kamphrath, der sich zufrieden mit der Gesamtleistung seiner Kameraden zeigte.
Aber, so Kamphrath weiter, "Übung ist Übung, und Ernstfall ist Ernstfall, das sind grundverschiedene Szenarien. Im Einsatzfall kommt der Stressfaktor hinzu. Die Übungserfahrungen helfen dann aber den Kameraden bei ihren Aufgaben.".
erschienen am 17.02.2023