Es ist der Soundtrack der Jugend - unserer Mütter. Fast 40 Jahre nach seiner Trennung von Smokie ist Chris Norman immer noch auf Tour und das äußerst erfolgreich.
55 Jahre als Profi
Wenn jemand 55 Jahre als Profimusiker auf der Bühne steht, muss er nichts mehr beweisen. Er könnte sich aufs Altenteil zurückziehen, doch er geht auf Tour und spielt fürs Publikum. So jemand ist Chris Norman. Die knapp 3000 Zuschauer in der annähernd ausverkauften Arena bekommen genau das und sie feiern den Musiker frenetisch. Vergessen war da, die ungewöhnlich lange Wartezeit am Einlass.
Neu sowie alt
Schon früh im Set zeigt Norman mit seiner Band, dass es ein buntgemischer Abend aus neuem Material von seinem aktuellen Album "Junction 55" sowie ganz vielen Klassikern wird. Und ja - das Publikum - vorwiegend Menschen, die mit der Musik von Chris Norman aufgewachsen sind - ist extrem textsicher. Ob nun "Lay Back in the Arms of Someone" oder "Living next door to Alice" jede Zeile sitzt perfekt. Natürlich darf auch sein größter Soloerfolg "Midnight Lady" nicht fehlen - bei dem ein Lichtermeer aus Handyleuchten entzündet wurde.
Classic Rock und Security
Die Band präsentiert sich modern und rockig. Viele Stücke Chris Normans darf man gut und gern als angestaubte Oldies bezeichnen. Sie wurden von der Band jedoch passend in die heutige Zeit übertragen. Weg vom Smokie Schmalz hin zu feinstem Classic Rock.
Einzige Kritik bleibt am Publikum in den ersten Reihen. Demonstrativ wird sich vor die Bühne gestellt, Anweisungen von Securities gekonnt ignoriert und Menschen, die für teures Geld Karten im vorderen Segment gekauft haben, die Sicht genommen.
Fans begeistert
Nach 27 Liedern und zwei Stunden ist die Show vorbei. Chris Norman beweist, dass er auf seine alten Tage immer noch zu begeistern weiß. Seine Songs sind ohne Frage Klassiker, auch wenn er nach eigener Aussage manchmal müde wird, sie zu spielen. Doch das Publikum feiert diese und dann werden sie gespielt. Die aktuellen Songs müssen sich hier auf keinen Fall verstecken.