Leipzig. Am Dienstagmittag kam es im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf zu einem Diebstahl mit einer anschließenden Betrugshandlung zum Nachteil einer 85-Jährigen.
Was ist geschehen?
Zwei bislang unbekannte Tatverdächtige verschafften sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung der Seniorin. Zunächst stand eine Frau vor ihrer Wohnungstür und gab vor, vom Medizinischen Dienst Sachsen zu kommen. Während der unbekannte Mann hinzukam, erklärte die Tatverdächtige, dass die Rentnerin für die Dauer eines halben Jahres pro Monat einen Geldbetrag bekommen solle und dafür erforderliche Dokumente gefertigt werden müssten.
Bargeld und EC-Karte fehlten
In der weiteren Folge wurde die Aufmerksamkeit der 85-Jährigen durch das Abfragen verschiedener Informationen gebunden und unter einem weiteren Vorwand ihre EC-Karte samt zugehöriger Geheimzahl erlangt.
Nachdem die Tatverdächtigen die Wohnung verließen, stellte die Seniorin wenig später fest, dass ihr Bargeld im mittleren dreistelligen Bereich fehlte und ihre EC-Karte nicht zurückgegeben wurde.
Vierstelliger Bargelbetrag wurde abgehoben
Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass die Unbekannten bereits an einem Geldautomaten am Torgauer Platz einen niedrigen vierstelligen Bargeldbetrag abgehoben hatten.
Personenbeschreibung
Zur Personenbeschreibung ist bisher folgendes bekannt:
Person 1:
- weiblich
- scheinbares Alter: 45 bis 50
- sprach Deutsch
- zirka 1,65 m groß
- dunkelblonde lange Haare
Person 2:
- männlich
- scheinbares Alter: 50
- trug Handschuhe und einen roten Ring
- sprach Deutsch
- schlanke Statur
- 1,85 m groß
- Glatze
Zeugen gesucht
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen eines Betrugsdelikts sowie eines Diebstahls aufgenommen und sucht Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tatverdächtigen geben können. Diese werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966-34299 zu melden.
Polizei warnt
Die Leipziger Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor falschen Mitarbeitern eines Pflegedienstes oder falschen MDK-Gutachtern, die mit einem nicht angemeldeten Anliegen Ihre Wohnung betreten wollen. Die Täterinnen und Täter versuchen sich dabei stets unter Nutzung eines plausiblen Vorwands Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Häufig sind diese nicht allein, sodass eine Person das Opfer ablenkt, während die zweite die Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht.
- Lassen Sie sich den Ausweis des Gutachters zeigen.
- Ziehen Sie telefonisch jemanden hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Rufen Sie bei dem entsprechenden Pflegedienst/ dem MDK an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus.
Sollten Sie unsicher sein, ob diese Person/en tatsächlich sind, wer sie vorgeben zu sein, halten sie Rücksprache mit der Polizei.
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