Gut Ding will Weile haben? Im Fall der 1979 gestarteten postapokalyptischen "Mad Max"-Reihe gilt das definitiv! 1985 kam der dritte Teil "Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel" in die Kinos, und erst satte 30 Jahre später schickte Schöpfer George Miller den Nachfolger "Mad Max: Fury Road" ins Rennen, eine furiose Hetzjagd durch eine schier endlose Wüste. Darin zu sehen: Tom Hardy als Titelheld, der den Ursprungs-Max Mel Gibson ersetzte, und Charlize Theron in der Rolle der mutigen Imperator Furiosa, die sich gegen einen tyrannischen Herrscher auflehnt. Ihrer Figur widmet Miller mit "Furiosa: A Mad Max Saga" nun ein Prequel, das ebenso wie der Fantasy-Film "IF: Imaginäre Freunde" mit Ryan Reynolds und der Thriller "Ein Glücksfall" auf DVD und Blu-ray erscheint.
"Furiosa: A Mad Max Saga" (VÖ: 15. August)
"Furiosa: A Mad Max Saga" konzentriert sich auf die Vorgeschichte der in "Mad Max: Fury Road" einfgeführten Rebellin und schlägt ein völlig neues Kapitel der dystopischen Actionreihe auf. Anya Taylor-Joy, die durch die Netflix-Miniserie "Das Damengambit" (2020) weltweite Bekanntheit erlangte, übernimmt die Rolle der jungen Furiosa, wobei Alyla Browne sie als Kind verkörpert. Als die Zivilisation einige Jahre vor den Geschehnissen von "Mad Max: Fury Road" zusammenbricht, wird Furiosa aus ihrer Heimat, dem Grünen Land, entführt. In den Händen einer von Dementus (Chris Hemsworth) angeführten Bikerhorde gelangt sie in die Zitadelle, jene künstliche Oase, die Immortan Joe (Lachy Hulme) kontrolliert. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein Kampf um die Vorherrschaft. Furiosa hingegen arbeitet unermüdlich daran, sich für einen schmerzhaften Verlust zu rächen und irgendwann nach Hause zurückkehren zu können. "Furiosa: A Mad Max Saga" garantiert auch diesmal umwerfende Optik, extravagante Kostüme, irrwitzig konstruierte Fahrzeuge und eine halsbrecherische Actionshow.
Preis DVD: circa 15 Euro
AU, 2024, Regie: George Miller, Laufzeit: 142 Minuten
"IF: Imaginäre Freunde" (VÖ: 15. August)
"Was wäre, wenn alles, woran du als Kind geglaubt hast, wahr wäre?" - Das ist die zentrale Frage in "IF: Imaginäre Freunde". Es geht in dieser fantasievollen Geschichte zwischen Real- und Animationsfilm nicht primär um den Weihnachtsmann oder die Zahnfee. Im Fokus stehen stattdessen Figuren wie der flauschige Koloss Blue, die Schmetterlingsdame Blossom oder der uralte Teddy Lewis - individuelle imaginäre Freunde, wie sie wohl fast jedes Kind kennt und dann, irgendwann im Lauf des Heranwachsens, wieder vergisst. Und genau da, im Vergessenwerden der "IFs", liegt die Tragik dieser Erzählung. Die kleine Bea (Cailey Fleming) und ihr exzentrischer Nachbar Cal (Ryan Reynolds) besitzen die magische Gabe, die imaginären Freunde anderer Menschen zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Was dabei herauskommt, ist mehrheitlich ein großer knuffiger Spaß mit viel Situationskomik. Nach dem Krebsdrama "Die Hollars" (2016) und dem gefeierten Horrorfilm "A Quiet Place" (2018) präsentiert "The Office"-Star John Krasinski mit "IF: Imaginäre Freunde" seinen ersten waschechten Familienfilm. Als Synchronsprecher konnte er unter anderem Steve Carell, Emily Blunt und Matt Damon für das Projekt gewinnen (in der deutschen Fassung mit dabei: Rick Kavanian, Christiane Paul, Lina Larissa Strahl).
Preis DVD: circa 13 Euro
US, 2024, Regie: John Krasinski, Laufzeit: 99 Minuten
"Ein Glücksfall" (VÖ: 16. August)
Sein Ruf hat in den letzten Jahren spürbar gelitten, mit der Entwicklung der Filmindustrie ist er auch schon seit Längerem unglücklich, aber noch ist Woody Allen nicht fertig. Sein insgesamt 50. Film "Ein Glücksfall" ist der erste, der komplett auf Französisch produziert wurde (Originaltitel: "Coup de Chance"). Es geht, wie schon so oft bei Woody Allen, um eine komplizierte Liebesgeschichte, eine tragische Dreiecksbeziehung. Im Fokus stehen zunächst Fanny (Lou de Laâge) und Jean (Melvil Poupaud). Das junge Paar lebt das schönste Leben, das man sich überhaupt nur vorstellen kann. Doch dann droht all das zu zerbrechen, als Fanny zufällig auf ihren alten Schulkameraden Alain (Niels Schneider) trifft. Woody Allen drehte seinen Romantik-Thriller mit einigen namhaften französischen Stars. Bei der Premiere in Venedig erntete der legendäre Filmemacher für "Ein Glücksfall" viel Beifall. Zwischenzeitlich erklärte er trotzdem, dieser 50. Film könnte sein letzter sein. Dabei bezog er sich allerdings nicht auf die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn, die zuletzt im Rahmen der MeToo-Bewegung wieder erneuert wurden (er streitet alles ab). Angeblich arbeitet der 88-Jährige aber schon wieder an einem neuen Filmprojekt - Nummer 51, so heißt es, soll in Italien gedreht werden.
Preis DVD: circa 15 Euro
FR, 2023, Regie: Woody Allen, Laufzeit: 93 Minuten