"Barbie" und "Die Sims" haben etwas gemeinsam: Es dauerte Jahr, bis die frühen Verfilmungspläne endlich real werden konnten. Wie "Barbie" steckten nämlich auf "Die Sims" jahrelang in der Entwicklungshölle. Jetzt aber gab es offiziell grünes Licht: Electronic Arts (EA), der Verleger des Spiels, kündigte die Verfilmung offiziell an.

"Die Sims" kamen 2000 auf den Markt. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Lebenssimulation ohne festen Handlungsstrang. Stattdessen steuern die Spielenden den Alltag ihrer Figuren: Sie können Häuser für sie bauen und einrichten, Beziehungen entwickeln, Berufe verfolgen und Bedürfnisse der Sims wie Hunger, Schlaf und soziale Interaktionen stillen. Das Spiel wurde zum Riesenerfolg: Über 200 Millionen Exemplare wurden weltweit verkauft, es erschienen vier Hauptteile und unzählige Erweiterungen.

Schon 2007 gab es erste Pläne für eine Verfilmung, aber erst jetzt - 17 Jahre später, kam Bewegung in die Sache. Kate Gorman, die als EA-Vizepräsidentin firmiert und als General Manager das gesamte "Die Sims"-Franchise betreut, erklärte bei der offiziellen Verkündung: "Wir wollten die richtigen Partner, um eine Wirkung in der Größenordnung eines 'Barbie'-Films zu erzielen", sagte Gorman. Die Partner glaubt man in Amazon MGM Studio und LuckyChap Entertainment gefunden zu haben.

Große Pläne: "Die Sims" sollen "Barbie" Konkurrenz machen

Die "Sims"-Macher von EA bauen vor allem auf die Strahlkraft von Hollywoods neuem Megastar Margot Robbie. Die ist nicht nur anerkannte Schauspielerin. Durch "Wolf of Wall Street" (2013), "Suicide Squad" (2016) und "Once upon a Time in Hollywood" (2019) wurde sie bekannt, durch die Titelrolle in "Barbie" (2023) zum Golden-Globe-nominierten Superstar. Aber Robbie bekam nicht nur Schauspieler-Gage, sondern auch ihren Einspielanteil als Produzentin. Denn sie steckt mit ihrer Firma LuckyChap Entertertainment hinter dem erfolgreichsten Film des vergangenen Jahres - und strich weit über 50 Millionen Dollar ein, wie es hieß.

Weil EA mit "Die Sims" nicht kleckern, sondern klotzen will, scheint LuckyChap mit Margot Robbie die richtige Adresse. Robbie gründete das Unternehmen 2014 gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten (seit 2016 auch Ehemann) Tom Ackerly (34) und den gemeinsamen Freunden Josey McNamara und Sophia Kerr. Gleich mit ihrer ersten Arbeit, "I, Tony" (2017), landeten sie einen Hit. Robbie verkörperte darin selbst die skandalumwitterte Eisläuferin Tonya Harding und wurde für den Oscar und den Golden Globe nominiert.

Geduld gefragt: "Die Sims"-Kinostart wohl nicht vor 2027

Zu den weiteren Produktionserfolgen von LuckyChap gehören seither "Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn", "Promising Young Woman" (beide 2020) und der Thriller "Saltburn" (2023). Im Moment arbeitet LuckyChap neben der "Sims"-Verfilmung auch an der Krimi-Komödie "The Thin Man" (mit Johnny Depp) und einem Film über das Gesellschaftsspiel "Monopoly".

Fans von "Die Sims" müssen sich allerdings noch gedulden. Denn es gibt zwar schon eine Regisseurin (Kate Herron, "Loki") und eine Drehbuchautorin (Briony Redman), aber noch keine Handlung. Fans (und Kritiker) sind ohnehin gespannt, wie sich die "Handlungslosigkeit" des Videospiels in einen Spielfilm verwandeln lässt. Weil Autorin Redman noch nach einer Antwort sucht, ist es noch viel zu früh, um an den Cast oder etwaige Hauptdarsteller zu denken. Insider rechnen nicht mit einem Filmstart vor 2027. In Amerika wird sogar gemunkelt, dass der Film unter Umständen auch als exklusives Highlight im Amazon-Streamingdienst landen könnte.