Mit Harrison Ford kann das "Marvel Cinematic Universe" (MCU) einmal mehr einen hochkarätigen Zugang verzeichnen. In "Captain America: Brave New World" wird der Hollywood-Veteran im kommenden Jahr als US-Präsident Thaddeus Ross zu sehen sein, der irgendwann rot sieht - und zum "Red Hulk" wird. Als Indiana Jones in der gleichnamigen Franchise und als Han Solo im "Star Wars"-Universum hat Ford selbst das Blockbuster-Genre mitgeprägt. Dass dieses heutzutage nahezu vollständig von Superheldenfilmen dominiert zu werden scheint, stört den 82-Jährigen, im Gegensatz zu so manchem Kollegen, aber überhaupt nicht.
"Es ist albern, wenn wir herumsitzen, Veränderungen bereuen und nicht teilhaben", sagte Ford im Gespräch mit dem US-Magazin "GQ". "Ich nehme teil an einem neuen Bereich der Industrie, der, denke ich, gute Erlebnisse für das Publikum produziert. Das gefällt mir."
Harrison Ford: "Habe nie verstanden, wie man Filmstar ist"
Andere Filmschaffende haben in der Vergangenheit teils harsche Kritik an Marvelfilmen geübt. "Das ist kein Kino", stichelte etwa Martin Scorsese. "So gut gemacht wie sie auch sind", sagte der Regisseur von Filmen wie "Taxi Driver" oder "Shutter Island", "sehe ich sie am ehesten als Freizeitparks". Und Scorseses Regie-Kollege Quentin Tarantino ("Pulp Fiction", "Inglorious Basterds") hält Superheldenfilme für verantwortlich für das vermeintliche Aussterben des Filmstars: Schauspielerinnen und Schauspieler würden nur noch mit ihren Superheldenrollen in Verbindung gebracht werden statt für sich selbst berühmt zu sein.
"Oh, das ist Blödsinn", sagte hingegen Harrison Ford, als er im "GQ"-Interview auf Tarantinos These angesprochen wurde. "Wenn Filme Stars brauchen, werden sie welche finden. Ich habe nie verstanden, wie man Filmstar ist. Ich bin Schauspieler. Ich erzähle Geschichten."