Lange brodelte die Gerüchteküche, trugen Leaks vermeintliche Fakten an die Öffentlichkeit - nun ist es offiziell: Mark Cerny, Lead Architect der PlayStation 5, gestattete der Community in einem rund neinminütigen Stream auf dem PlayStation YouTube-Kanal einen Blick hinter die Kulissen des kommenden Upgrades der PS5 mit dem etablierten Beinamen "Pro".

Neben den technischen Innovationen und dem Design der neuen Konsole wurden auch Spielszenen gezeigt, die den Grafik-Unterschied zwischen der ersten Generation der PS5 und der kommenden Pro-Variante belegen sollten. Auch der Release-Termin und der Preis der PS5 Pro wurden enthüllt.

Zum Debüt 2020 bot die aktuelle Generation der PS5 bereits die Möglichkeit, Hunderte von Charakteren gleichzeitig und das Geschehen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde darzustellen. Allerdings, so Mark Cerny, könne die Entscheidung zwischen Fidelity Mode mit hoher Auflösung und 30 Bildern pro Sekunde auf der einen Seite und Performance Mode mit in der Regel 60 Bildern pro Sekunde, dafür aber mit weniger Details für Gamer schwierig sein.

Hier soll die PS5 Pro Abhilfe schaffen. Es sei laut Cerny "eine der Hauptziele für die PlayStation 5 Pro, diese Entscheidung unnötig zu machen oder zumindest den Unterschied zu verringern". Das Beste von beiden Welten also - "die Grafik, die sich die Spieldesigner erwünschen mit den hohen Frame-Raten, welche Spieler bevorzugen".

Die großen Drei

Mark Cerny spricht von den "großen Drei" und meint damit drei Komponenten, dank derer die PS5 Pro substantielle Verbesserungen im Vergleich zum Original der Konsole bietet. Zunächst wurde die GPU größer (67 Prozent mehr Compute-Einheiten) und die RAM-Geschwindigkeit um 28 Prozent erhöht. Das Ergebnis erlaube Rendering, das bis zu 45 Prozent schneller sei als bei der PS5-Konsole der ersten Generation.

Auch das Ray Tracing sei verbessert worden und würde nun die Geschwindigkeit dieser Berechnungen im Vergleich zur ursprünglichen PS5 verdoppeln oder gar verdreifachen.

Der dritte Aspekt, der den Vorsprung durch Technik bringen soll: AI-Technik fürs Upscaling. Eine AI-Library names PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR) analysiert Spielegrafik Pixel für Pixel und kann eine laut Mark Cerny bemerkenswerte Erhöhung des Detailgrads und einen Boost für die effektive Auflösung liefern.

All das zusammen erlaube Detailverliebtheit wie von Fidelity Modus gewohnt bei gleichzeitig doppelter Frame-Rate. Um dies zu veranschaulichen, wurden Vergleichsszenen per Split-Screen gezeigt. Auf der einen Seite war die PS5-Optik zu sehen, auf der anderen die PS5 Pro-Grafik. Zu den Games, die zur Veranschaulichung dienten, zählten "The Last of Us 2", "Marvel Spider-Man", "Ratchet and Clank", "Hogwarts Legacy", "Gran Turismo 7" und "Horizon: Forbidden West." Die PS5 Pro-Optik nannte Mark Cerny "schärfer und knuspriger".

Wermutstropfen: Teurer als gedacht

Ein Spaß für ambitionierte Gamer wird die PlayStation 5 Pro auf alle Fälle - allerdings ein teurer Spaß. Mit 799 Euro (und 699 US-Dollar in den USA) ist die Konsole deutlich teurer als alle bisherigen Sony-Konsolen zum Start.

Erscheinen wird das PS5-Upgrade schon deutlich vor der Weihnachtszeit - am 7. November.

PS5 Pro Technische Präsentation