Sony und die Firewalk Studios haben "Concord" am 23. August für PC und PS5 veröffentlicht - und offenbar hat's keiner gemerkt. Laut Steam DB wies der Action-Titel, in dem acht Jahre Entwicklungszeit und laut Experten ein Budget von 100 Millionen Dollar stecken, die Höchstzahl von gerade einmal 697 gleichzeitig aktiven Personen aus.

Ein Debakel von gigantischem Ausmaß, das Sony zu einer ebenso schnellen wie drastischen Reaktion zwang: "Wir sind uns auch bewusst, dass Aspekte des Spiels und des Launchs nicht so gelaufen sind, wie wir es uns vorgestellt hatten. Daher haben wir beschlossen, das Spiel ab dem 6. September 2024 offline zu nehmen", schreibt Sony in einem Blog-Eintrag.

Der Verkauf wurde bereits eingestellt. Darüber hinaus bietet Sony den wenigen Kunden und Kundinnen eine Erstattung des Kaufpreises in Höhe von 40 Dollar bzw. Euro an.

Über die Gründe des Misserfolges des sogenannten Hero-Shooters kann nur spekuliert werden: Bereits im Vorfeld wurden Stimmen laut, die "Concord" mal als zu "woke", mal als Figurenabklatsch von "Guardians of the Galaxy" bezeichneten. Umständlich für PC-Gamer war der Umstand, dass zusätzlich ein Nutzerkonto beim PlayStation Network nötig war. Und zuletzt dürfte die starke, teils kostenlose Konkurrenz ("Overwatch", "Valorant") gewesen sein, die das Interesse an den Player-vs-Player-Team-Matches mit jeweils fünf Spielern klein gehalten haben.

Letzter Hoffnungsschimmer: Sony will dem Blog-Eintrag zufolge "Optionen prüfen, die unsere Spieler besser erreichen". Gut möglich also, dass man sich entscheidet, "Concord" nach einer Überarbeitung als Free-2-Play-Titel zu veröffentlichen.