Vergangenen Dienstag wurde die Sonderausstellung über die Rennsportlegende Ewald Kluge und den MZ-Techniker Walter Kaaden im Motorradmuseum auf Schloss Augustusburg feierlich eröffnet. Unter den 120 geladenen Gästen war auch der 76-jährige Peter Kluge, Sohn des berühmten DKW-Rennfahrers, der am 19. Januar 110 alt geworden wäre, eingeladen. "Die Ausstellung ist für mich ein Stück Zeitgeschichte, die ich in dieser Form erleben darf. Ich selbst habe ja meinen Vater vor dem Krieg überhaupt nicht gekannt. Nach Kriegsende dann war er Rennfahrer bei DKW in Ingolstadt. Doch diese Form des Gedenkens habe ich im westlichen Teil nicht zu erwarten. In Sachsen ist daher mein Vater, wenn ich das so sagen darf, für mich noch lebendig", sagte Peter Kluge.
Aus anfangs 60 Startern wurden weit über 200
Schon drei Tage später erinnerte Weixdorf, früher Lausa, an seinen berühmten Sohn Ewald Kluge. Denn das vergangene Wochenende stand im Zeichen des Auftakts im ADMV Classic Cup. Im 2-Jahres-Rhythmus organisierten die Freunde des historischen Motorradrennsports Ewald Kluge Weixdorf e.V. für Zuschauer wie Protagonisten ein unvergessliches Erlebnis. Natürlich war Peter Kluge, dessen Vater vor 55 Jahren in Ingolstadt verstarb, eingeladen. "Ich finde das richtig toll. Was zunächst mit 60 Leuten anfing, ist mittlerweile auf weit über 200 Starter angewachsen. Hier sieht man die alte Technik, lernt tolle Menschen kennen, von denen manche meinen Vater noch kannten. Einfach anregende Benzingespräche", sagte der 76-Jährige.
Auch an die ehemalige Dresdner Autobahnspinne wurde erinnert. Klaus Pellert aus Annaberg-Buchholz, ehemaliger MZ-Privatfahrer, fuhr ab 1957 dort Rennen. Heute ist der 81-Jährige im Classic Cup unterwegs. "Großes Kompliment an die Veranstalter. Geplant war eine Ehrenrunde der ehemaligen Spinne-Fahrer. Doch daraus wurden dann drei unter dem Jubel der Zuschauer. Es war traumhaft."