Die Chemnitzer Rockband "Die Arbeitslosen Bauarbeiter" bringen am 26. April ihr nun schon sechstes Studioalbum in die Läden. BLICK durfte vorher bereits ein Ohr riskieren. Sechzehn mitreißende Songs in deutscher Sprache, sollen die Zuhörer fesseln. Beim Hören wird klar, dass die Herzen der Musiker in Punkrock schlagen. Doch diesmal ist auch ein kleiner Anteil Jazz, Swing und Rock 'n‘ Roll dabei.
Das Trio hat sich das Ziel gesetzt, Musik zum Tanzen, zum Verlieben und über unsere sozialmediale Gesellschaft zu machen. Diesen Spagat bekommen sie in ihren Texten gut hin. Der Song "Immer nur Fernsehen" zeigt zum Beispiel, wie ein Mensch in den Egal-Modus verfällt und durch das Medium von der Welt abschaltet. In "Alles wird gut" machen die Männer Mut, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Eines der Highlights des Albums ist das Lied "Im Land der Dichter und Denker", denn hier ist die Botschaft mit rauer Stimme zwischen den Zeilen kreativ eingearbeitet. Sie singen: "Wohin sind wir gekommen, dass man nichts mehr hinterfragt?" Der Song erscheint als eine Kritik an die deutsche Gesellschaft, auch im Bezug auf Flüchtlingskrise "Einigkeit und Recht und Freiheit - nur für uns? Nicht nur für uns!" Natürlich dürfen keine Lovesongs fehlen. Ein besonderes Thema lässt sich im letzten Drittel der Platte finden. Denn Lieder wie "Nur ein kleiner Teil" und "Nichts bleibt für immer" thematisieren die Vergänglichkeit der Dinge und des Lebens.
Insgesamt ist das Album vor allem für Liebhaber deutscher Rockmusik zu empfehlen. Dabei zeigen die drei Musiker weit mehr als nur Punkrock. Positiv überraschen die teils tiefgründigen Texte. Gern mehr davon! Aus dem Vier-Vierteltakt kommen sie zwar nur schwer raus, aber dennoch haben einige Songs einen echten Ohrwurmcharakter.
Wer jetzt Lust hat mehr über das Album oder die Band zu erfahren, kann das Ganze am 27. April live im Chemnitzer City Pub anhören. Die Arbeitslosen Bauarbeiter machen bereits seit 1998 zusammen Musik und stellen an diesem Tag ihr neues Album live dem Chemnitzer Publikum vor.
erschienen am 03.04.2019