Aue-Bad Schlema. Das Spiel der Veilchen gegen Hansa Rostock stand seit Freitagabend unter einem besonderen Stern. Denn im sächsischen Fernduell unterlag Dynamo Dresden bei den Bubis des BVB mit 1:2. Damit war klar: Würden die in Lila spielenden Erzgebirger gegen Hansa einen Dreier einfahren, gelinge ihnen zumindest der Sprung auf den 2. Tabellenplatz und damit an den Kickern aus Elbflorenz vorbei. Das alles gelang nicht. Die Veilchen unterlagen Hansa Rostock mit 1:2 (1:1).
Schlechter Saisonstart der Rostocker
Dabei hatte Hansa Rostock nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Liga einen denkbar schlechten Saisonstart hingelegt. Die Nordlichter finden sich derzeit im Tabellenkeller wieder. Auf dem Rasen zunächst ein ganz anderes Bild. Hansa in Weiß begann aggressiv, erwartete den FCE schon an der Mittellinie. Dadurch kamen die Veilchen nicht ins Spiel. Sie versuchten das Mittelfeld mit langen Pässen zu überbrücken. Zählbares kam nicht heraus.
Erste Chance bringt Auer Führung
Wie aus dem nichts fiel jedoch in der 12. Minute das 1:0 für die Gastgeber. Hansa war in dieser Situation im Mittelfeld sehr passiv. Die Veilchen kombinierten sich über die rechte Seite fast unbedrängt an den Strafraum. Pascal Fallmann konnte flanken und Jakob schloss sehenswert ab. Die erste Chance im Spiel brachte das erste Tor. Die Lila-Weißen blieben weiter am Drücker. Einen Eckball von links nahm Anthony Barylla in der 14. Minute direkt. Keine Gefahr für das Rostocker Tor. In der 19. Minute kam Bris Tashchy nach einem Freistoß von Marvin Stefaniak aus sieben Metern frei zum Kopfball. Glück für Hansa, Pech für die Hausherren: Stefaniaks Kopfball fehlte ein wenig das Timing. Die Kogge schwankte.
Ausgleichtreffer für die Kogge
In den folgenden Minuten wendete sich das Blatt. Aue agierte zu passiv. Ruhigeres Fahrwasser für die Kogge. Plötzlich schlug Nico Neidhardt den Ball in die Mitte. Sigurd Hauso Haugen war einen Schritt schneller als Barylla und hämmerte den Ball vom Elfmeterpunkt unhaltbar für FCE-Schlussmann und Kapitän Martin Männel ins Netz. Hansa bestrafte die nachlässigen Veilchen.
Nach 38 Minuten gab es endlich wieder ein Lebenszeichen der Veilchen. Fallmann setzte sich rechts durch, flankte von der Grundlinie in den Strafraum. Stefaniak kam frei zum Kopfball. Doch das Leder segelte knapp am linken Pfosten vorbei. Stefaniak raufte sich die Haare und die Anhänger der Lila-Weißen ebenso. Mit 1:1 ging es in die Kabine.
Ausgeglichener Start in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause sahen die 13.218 Zuschauer im Erzgebirgsstadion zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Aus individuellen Fehlern im Mittelfeld entwickelten sich Torchancen auf beiden Seiten. In der 58. Minute holte Hansas Jonas Dirkner Fallmann von den Beinen. Dirkner bekam gelb und die Gastgeber einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zu gesprochen. Marvin Stefaniak überwand die Mauer, doch Hansa-Torwart Benjamin Uphoff zeigte eine Glanzparade und schnippte mit den Fingerspitzen den Ball über die Latte.
Unterstützung von den Rängen
Die Anhänger der Lila-Weißen merkten, dass das Team von Pavel Dotchev Unterstützung brauchte. Die Stehplatztribüne stimmte in Dauerschleife "Wir wollen Aue kämpfen sehen". In der 75. Minute sah Ali Loune nach einem taktischen Foul an Ryan Nadari die gelb-rote Karte und musste vorzeitig in die Kabine. Auf dem Rasen ließ sich Aue den Schneid abkaufen und hinten reindrängen. In der 83. Minute brannte es gleich zweimal lichterloh im Veilchen-Strafraum. Männel rettete zweimal in letzter Sekunde. Aue wollte sich durch die Schlussphase zittern, doch Hansa gab sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden. In der ersten Minute der vierminütigen Nachspielzeit drehte Hansa das Spiel. Das 1:2 durch Ahmet Gürleyen. Durch die Niederlage rutschen die Veilchen auf den 4. Tabellenplatz ab.
erschienen am 05.10.2024