Bad Schlema. Die Mikrobrauerei von Steffen Telke aus Bad Schlema bekommt einen neuen Standort. Geplant ist ein Neubau im Bereich der Tennisanlage. Dieser ist in Absprache mit dem FC Erzgebirge Aue, der den Platz einst mit finanziert und gebaut hat, jetzt um ein Spielfeld reduziert worden, um die Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Im Zuge der Arbeiten ist das Tennishaus vom Höhenniveau her angepasst worden.
Zwei historische Mauern entdeckt
Wie Steffen Telke, Grundstückseigentümer und Inhaber der Mikrobrauerei, erzählt, ist man bei den Erdarbeiten auf zwei historische Mauern gestoßen: "Die obere ist eine Geröllsteinpackmauer, die aus der Zeit stammt, als an der Stelle noch ein Rittergut stand. Und die untere Mauer ist aus der Zeit zwischen 1820 und 1830 als Stützmauer für die obere Mauer entstanden."
Entdeckt hat man auch einen historischen Gewölbekeller. "Das ist für mich als Mikrobrauer wie ein Geschenk Gottes, das ausgerechnet ich auf einen funktionsfähigen Gewölbekeller stoße", freut sich Steffen Telke, der seit 2013 Bier braut und dabei auf die Flaschenreifung als besonderes Verfahren setzt. In der Länge ist der Gewölbekeller rund zehn Meter und in der Breite gut drei Meter. Man vermutet die Entstehung zwischen 1840 und 1850.
Ideale Bedingungen für die Mikrobrauerei
Der Gewölbekeller sei ideal: Er ist dunkel, die Temperatur liegt kontinuierlich zwischen 10 und 15 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei 60 Prozent. Ziel ist es, dass die Mauern, die entdeckt worden sind, in ihrer alten Schönheit erstrahlen. Für den Neubau der Mikrobrauerei soll der Spatenstich bereits im August erfolgen. Die Fertigstellung ist für kommendes Jahr geplant.