Zschopau. Mehr als 450 Volleyball-Fans haben in der Abstiegsrunde der Dritten Liga Ost für eine bemerkenswerte Kulisse gesorgt. Generell ist das Interesse in der Halle des VSV Oelsnitz immer groß, doch diesmal war die Atmosphäre noch etwas prickelnder als sonst. Da der Gegner VC Zschopau hieß, stand ein Sachsen-Derby auf dem Programm, für das sich die sogenannte Sperkenfront eine beeindruckende Choreografie hatte einfallen lassen. Und auch sonst sorgten die Anhänger der gastgebenden Vogtländer mit ihren Liedern für tolle Stimmung. Und am Ende durften sie auch feiern.

 

Floater bereiten Probleme

 

Dass die Zschopauer 1:3 unterlagen, führte ihr Trainer allerdings nicht auf die große Kulisse zurück. "Sicherlich war am Anfang etwas Nervosität zu spüren", gesteht Andreas Richter. Doch die konnten die Erzgebirger bald ablegen. Was sie jedoch nicht in den Griff bekamen, waren die gefährlichen Floater-Aufschläge des VSV Oelsnitz. "Wir hatten Probleme, unsere Annahme zu stabilisieren. Dadurch konnten wir auch unser Angriffsspiel nicht so aufziehen wie geplant", erklärt der Coach, warum sein Team die ersten beiden Sätze mit 19:25 und 20:25 den Gastgebern überlassen musste. Die dann folgende zehnminütige Pause spielte dem VC jedoch in die Karten.

 

Abschiedsspiel steht an

 

Mit Beginn des dritten Durchgangs traten die Gäste wie verwandelt auf. "Jetzt waren wir die bessere Mannschaft", sagt Richter, der nach dem Zschopauer 25:20 im dritten Satz auch im vierten Spielabschnitt das Geschehen voller Zuversicht verfolgte. Rasch lag der VC mit 10:4 vorn. Beim Stand von 17:13 für die Gäste roch es dann schon nach Tiebreak, doch die nächsten zehn Punkte gingen allesamt an Oelsnitz. "Das war unser Genickbruch", sagt Richter über die Schwächephase, die er zudem als "Spiegelbild für die gesamte Saison" bezeichnete. Trotz guter Ansätze fehlte die Konstanz, sodass der Klassenerhalt außer Reichweite rückte. Fürs anstehende letzte Saisonspiel, in dem der VC am kommenden Samstag, 19 Uhr, den VC DJK München empfängt, versprach Richter dennoch einen kämpferischen Auftritt seines Teams: "Wir wollen uns mit einer starken Leistung verabschieden."