Zschopau. Mit der Pflanzung von 250 Laubbäumen ist in Zschopau die Wiederaufforstung eines Waldgebietes abgeschlossen worden, die unter dem Borkenkäfer arg gelitten hatte. Auf der rund 6600 Quadratmeter großen Fläche in der neuen Heimat waren bereits im April mit der Unterstützung von Vereinen und Bürgern jeweils 250 Weißtannen und Douglasien gepflanzt worden. Waren damals noch über 80 Personen dabei, so packten diesmal bei der Aktion der Stadt und des Sachsenforsts nur acht Helfer mit zu. Doch auch die schafften es in kurzer Zeit, die 250 Vogelkirschbäume in den Boden zu bringen.
Trockenheit bereitet kaum Sorgen
Unter anderem griff Oberbürgermeister Arne Sigmund zu Hacke und Schaufel, auch andere Mitarbeiter der Stadtverwaltung halfen. Koordiniert wurde alles von Oberförster Thomas Ropte, der die Bedingungen für die Aktion als optimal beschrieb: "Etwas nass, kein Frost - perfektes Pflanzwetter." Auch mit der Entwicklung der im April eingesetzten Bäume war der Wald-Experte zufrieden. "Die meisten Exemplare sind trotz des trockenen Sommers gut angewachsen", so Ropte. Zwar hätten Rehe ein "gesteigertes Interesse" an den neuen Pflanzen, doch werden diese durch speziellen Verbissschutz optimal vor dem Hunger der Tiere gesichert.
"Natur soll übernehmen"
"Eines Tages wird das eine wunderbare Bienenweide", ist der Oberförster vom Forstbezirk Marienberg überzeugt. Mit der Pflanzung der drei Baumarten sei die Grundlage geschaffen worden, ergänzt er: "Jetzt muss die Natur übernehmen." Weitere Baumarten wie Birken, Lärchen, Fichten oder Vogelbeerbäume sollen sich von selbst in dem Gebiet ansiedeln. Durch diese natürliche Verjüngung entstehe ein schöner Mischwald, der sowohl den Tieren als auch den Menschen in einigen Jahren viel Freude bereiten soll. Zwar braucht diese Entwicklung noch viel Zeit, doch sieht Ropte die bisherige Wiederaufforstung als Erfolg an.
erschienen am 29.11.2022