Zschopau. Mit mehreren Neuerungen hat das diesjährige Zschopauer Schlossfest beeindruckt. Während die Schützen diesmal separat an ihrem Schießstand samt Königsschießen und Böllerei feierten, stand am Schloss Wildeck die Kultur im Mittelpunkt. Dabei erlebte das MZ-Männchen seine Premiere. Bekannt als Werbefigur aus DDR-Zeiten und inzwischen auch als Ampelmännchen in der Motorradstadt, schlüpften diesmal zwei Schlossmitarbeiterinnen in das flauschige Kostüm samt großem Helm, in dem es angesichts von mehr als 30 Grad speziell am Samstag richtig heiß wurde.
Bürgermedaillen verliehen
Trotz der Wärme herrschte auf dem Schlosshof ab dem Nachmittag immer großer Trubel, wofür einerseits zahlreiche Tranzgruppen und Bands sorgten. Andererseits hatte auch die Stadt mehrere Aktionen für das Publikum vorbereitet. Dabei gehörte neben der Einweihung des neuen Purple-Path-Denkmals die Verleihung der Bürgermedaillen, mit den Menschen für ihre Verdienste um die Stadt gewürdigt wurden. Diese Ehre wurde diesmal dem Ehepaar Friedrich und Eva Göhler zuteil, deren Fleischerei aus Zschopau nicht mehr wegzudenken ist. Ebenso wenig wie das Deutsche Enduro-Museum, für dessen Entstehung Leiter Marcus Schachtschneider gewürdigt wurde. "Eine bessere Werbung weltweit gibt es nicht", sagte der ehemalige Bürgermeister Klaus Baumann in seiner Laudation mit Blick auf die Tatsache, dass über dieses Projekt in 40 Fachmagazinen berichtet wurde - darunter auch in Australien und Amerika.
Bunte Beleuchtung beeindruckt
Touristen anlocken soll aber auch das Schloss, das sich während des dreitägigen Festes vor allem nach Einbruch der Dunkelheit von einer faszinierenden Seite zeigte. Genau wie die Mauern wurde auch der Schlossgarten mit zahlreichen bunten Strahlern in Szene gesetzt, was zahlreiche Besucher sichtlich beeindruckte. "So kenne ich das Schloss ja noch gar nicht", lautete häufig der Kommentar, während Besucher zu später Stunde durch die in Blau, Grün und Rot angestrahlten Pflanzen und Mauern gingen. Dass dabei ruhige Live-Musik gespielt wurde, machte dieses Erlebnis umso schöner. Und viele äußerten den Wunsch, das Schloss und seine unmittelbare Umgebung öfter so illuminiert zu erleben.