Zschopau. Da der Zschopauer Malzirkel genau seit 60 Jahren existiert, ist im Roten Saal von Schloss Wildeck in den kommenden Wochen eine Sonderausstellung zu sehen. Mit einer Vernissage wird der "Einblick 3", so der Name der Präsentation, an diesem Samstag, den 24. September, 13 Uhr eröffnet. "Zu sehen sind 50 große Bilder und dazu noch einige kleinere Kunstwerke wie Skulpturen", erklärt Brigitte Wetzel. Die Zschoapuerin leitet den Malzirkel seit 1986 und hofft, dass sich möglichst viele Besucher bis Ende November einen Eindruck von der vielfältigen Arbeit im Verein verschaffen.
Kreativität ohne Grenzen
Aquarell, Druck, Öl, Acryl, Pastell - den Techniken, mit denen die Mitglieder des Malzirkels ihrer Kreativität freien Laufen, sind ebenso keine Grenzen gesetzt wie den Motiven. Und so gibt es in der neuen Sonderausstellung neben klassischen Landschaftsbildern auch abstrakte Kunst zu bewundern. Ein sportliches Motiv ist auch dabei - und zwar eine Szene der Geländefahrt "Rund um Zschopau" von 1971. Stammen die anderen Kunstwerke aus der Gegenwart oder der jüngeren Vergangenheit, so ist dieses Gemälde das einzige ältere Zeitzeugnis. Damit wird nicht nur ein Bogen gespannt zum Jubiläum "100 Jahre Motorradbau in Zschopau", sondern zum Gründer des Malzirkels, denn das Bild stammt von Walter Arnold.
Ursprung liegt im MZ-Werk
Im damaligen MZ-Werk wurde der Malzirkel 1962 von Arnold gegründet. "Die Betriebe mussten sich damals kulturell engagieren. Und weil es bei MZ eine Maler-Werkstatt gab, die sich zum Beispiel um Werbung und Messe-Auftritte kümmerte, entstand die Idee", erzählt Brigitte Wetzel. Sie selbst stieß 1968 als Schülerin dazu. "Das hatte sich schnell herumgesprochen. Es war für viele auch ein Sprungbrett zum Studium", sagt die spätere Lehrerin über das Projekt, das sich jahrelang großer Beliebtheit erfreute. Doch nach der Wende folgten auch schwierige Zeiten, in den der Zirkel sogar auf der Kippe stand. Nach mehreren Umzügen haben die aktuell 17 Mitglieder im ehemaligen Schützenhaus aber längst ein neues Zuhause gefunden. Dort sind auch viele der Bilder entstanden, die nun im Schloss Wildeck zu sehen sind.