Zschopau. Nach zweijähriger Pause haben sich die Veranstalter der Zschopauer Liedernacht mit einer gelungenen Veranstaltung zurückgemeldet. Reichlich 60 Besucher stellten im Grünen Saal von Schloss Wildeck nach Ansicht von Jonathan Leistner eine positive Resonanz dar. "Man merkt vielen die Freude an, dass es wieder losgeht", sagt der Mitorganisator, der die Veranstaltung zusammen mit Jano Weber und Thomas Franke-Gernhardt seit zehn Jahren auf die Beine stellt. Und offenbar hat sich die Liedernacht schon weit herumgesprochen, denn beim Neubeginn nach der Corona-Zwangspause waren auch weit angereiste Liedermacher dabei.
Ruhige Töne in gemütlicher Runde
"Musiker sind gut vernetzt", erklärt Jonathan Leistner, der diesmal als Moderator fungierte. Als solcher konnte er beispielsweise Holger Saarmann und Jana Berwig aus Berlin begrüßen. Letztere hatte nach einer kurzen Snack-Pause den passenden "Nachtisch" parat, indem sie über den "Streuselkuchen von der Oma" sang. Wie auch "Ruby Maple" aus Dresden und "Laute Welt" aus Dresden genoss die Berlinerin den ersten Auftritt nach langer Bühnen-Abstinenz. Die Atmosphäre in vergleichsweise kleiner Runde bot dabei für alle eine tolle Atmosphäre. Statt der Randgeräusche bei großen Konzerten oder in Cafés konnten alle Beteiligten jeden einzelnen Ton in vollen Zügen genießen.
Weniger Bühnen als zuvor
Und die Musiker waren froh, überhaupt wieder auftreten zu können. Schließlich hat die Corona-Pandemie laut Jonathan Leistner dazu geführt, dass immer mehr Kleinkunstbühnen verschwinden. Gerade in den Großstädten wird es für Vertreter dieser Branche immer schwieriger, weshalb sich die Reise ins Erzgebirge umso mehr lohnte. Auch, weil hier für einen guten Zweck gespielt wurde. Der Erlös dieser Benefizveranstaltung fließt diesmal in die Hilfe der Stadt für Flüchtlingsfamilien aus der Ukraine. Und nicht zuletzt dank der Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gab es für die Organisatoren diesmal Grund zur Freude. "Es war ein rundum schöner Abend", bilanziert Jonathan Leistner.