Zschopau. Nachdem sich die Volleyballer des VC Zschopau in der vergangenen Saison durch den Playoff-Einzug vorzeitig den Verbleib in der Dritten Liga Ost gesichert hatten, wird der Kampf um den Klassenerhalt in diesem Jahr deutlich länger dauern. "Von den Playoffs können wir uns verabschieden", sagte Trainer Andreas Richter nach der jüngsten 1:3-Niederlage gegen SV Schwaig II. Eigentlich sollte gegen die Zweitliga-Reserve aus Mittelfranken direkt der zweite Saisonsieg nachgelegt werden, doch den Schwung vom Vorwochen-Erfolg in München konnten die Motorradstädter nicht wirklich mit in ihr Heimspiel nehmen.

Nur im dritten Satz gejubelt

Kaum drei Minuten waren gespielt, da sah sich Richter beim Stand von 0:4 zur ersten Auszeit gezwungen. Zwar kämpften sich seine Schützlinge danach in die Partie und gingen nach dem 8:8-Ausgleich schließlich sogar mit 12:11 in Führung, doch am Ende hatten trotzdem die Gäste mit 25:23 das bessere Ende für sich. Genau wie im zweiten Satz, der mit dem gleichen Ergebnis endete. Auch im dritten Abschnitt schienen die Motorradstädter das Zepter nach einer 10:6-Führung wieder aus der Hand zu geben. Trotz 19:21-Rückstand setzten sie sich aber mit 25:22 durch, was den Fans Hoffnung machte. Doch im vierten Abschnitt waren die körperlich keineswegs überlegenen Franken in den entscheidenden Situationen den Tick cleverer und machten mit 25:22 den Sack zu.

Pause kommt zur rechten Zeit

"Es wäre definitiv ein Sieg für uns drin gewesen, aber wir haben uns zu viele eigene Fehler geleistet", bilanziert Andreas Richter, der speziell mit dem Aufschlag nicht zufrieden war: "Da haben wir zu wenig Druck aufgebaut." Für die Zuschauer sei es "bestimmt ein schönes Spiel gewesen", meint der VC-Coach angesichts vieler langer Ballwechsel. Doch wenn die Zschopauer einen Ball vom Boden gekratzt hatten, konnten sie sich in den wichtigen Phasen nur selten dafür belohnen. "Die Einstellung hat gestimmt, nur das Selbstvertrauen fehlt", sagt Richter, in dessen Augen die nun anstehende vierwöchige Pause zur rechten Zeit kommt. Sowohl in psychologischer als auch in körperlicher Hinsicht können sich die Zschopauer neu sammeln. Danach ist ein Endspurt in der Vorrunde nötig, denn nach bislang sechs Spielen steht erst ein Sieg zu Buche. Dabei sollen möglichst viele Punkte mit in die Playdowns genommen werden, in denen der VC dann auf die vier schlechtesten Teams der anderen Staffel trifft.