Zschopau. Erst zwei Spieltage sind in der Dritten Liga Ost absolviert, doch schon jetzt stehen die Volleyballer des VC Zschopau unter Druck. Vor dem Heimspiel gegen die Donau Volleys Regensburg, das am Samstag, 19 Uhr, in der Turnhalle des Zschopauer Berufsschulzentrums beginnt, belegen die Motorradstädter mit null Punkten den vorletzten Platz in ihrer Vorrunden-Staffel. Und jetzt ist ausgerechnet jene Mannschaft zu Gast, die das Tableau mit zwei Siegen ohne Satzverlust anführt. Die Aufgabe für den VC könnte somit schwerer kaum sein.
Herber Dämpfer in Jena
"Ein schlechter Saisonstart ist fast nicht mehr abzuwenden", zeigt sich Trainer Andreas Richter nach den ersten beiden Auftritten ernüchtert. Lieferte die 1:3-Auftaktniederlage gegen Friedberg zumindest noch Ansätze zur Hoffnung, so enttäuschten die Zuschauer zuletzt in Jena auf ganzer Linie. In Thüringen, wo sich die Mannschaft eigentlich einen Sieg zum Ziel gesetzt hatte, gelangen in den drei Sätzen nur 19, 20 beziehungsweise 16 Punkte. "Das war gar nichts von uns", sagt Richter, der mit keinem Element des Zschopauer Spiels zufrieden war. Kein Spieler kam auch nur annähernd an sein Leistungslimit.
"Ursache im Kopf"
Dass gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter nun die Wende gelingt, scheint unwahrscheinlich - aber nicht unmöglich. Schließlich hatte Richter in Jena die hohe Erwartungshaltung im Vorfeld als möglichen Grund für das Versagen ausgemacht. "Die Ursache ist definitiv im Kopf zu suchen", sagt der Coach, der nach einer guten Vorbereitung von der Fitness seiner Schützlinge überzeugt ist. Auch Technik und Abstimmung seien vorhanden, um in der Dritten Liga zu bestehen. Schließlich zog Zschopau im Vorjahr noch in die Playoffs ein. Das dabei gezeigte Selbstvertrauen muss sich das Team nun allerdings aufs Neue erarbeiten. "Mit den Fans im Rücken könnte etwas gehen", liebäugelt Richter mit einer Überraschung gegen Regensburg, zumal danach ein schwerer Doppelspieltag in Bayern folgt.
erschienen am 28.09.2022