Zschopau. Noch steht die Zahl der Teilnehmer, die rund um den Globus am Sportstacking-Rekordtag teilgenommen haben, nicht ganz fest. "Die Auswertung läuft noch", sagt Fanija Büchner. Allerdings ist die Lehrerin, die an der Zschopauer Martin-Andersen-Nexö-Oberschule eine AG für flinke Becherstapler leitet, guter Dinge. Bislang wurden reichlich 650.000 Teilnehmer gezählt. Und da noch einige Länder ausstehen, dürfte der Vorjahreswert von 746.698 wieder einmal geknackt werden. Bislang wurde jedes Jahr ein neuer Weltrekord aufgestellt, woran auch die Zschopauer Sportstacker ihren Anteil haben.

 

Nützlich für Fitness und Gesundheit

 

Seit Fanija Büchner im Jahr 2006 das schnelle Stapeln der Kunststoffbecher als Leidenschaft für sich entdeckte, hat sie auch andere mit diesem Virus infiziert. "Es werden nicht nur Hand-Auge-Koordination und Konzentration gefördert. Durch das ständige Üben und die damit verbundene Überkreuzschaltung der beiden Gehirnhälften bilden sich auch neue Nervenbahnen, was vor allem im Alter hilfreich sein kann", erklärt die 70-Jährige, die selbst der beste Beweis für den Nutzen dieser Sportart ist. Vor allem aber konnte die Lehrerin junge Menschen für dieses außergewöhnliche Hobby gewinnen.

 

Nachfolgerinnen stehen bereit

 

Ausgerechnet das neueste AG-Mitglied ist dabei laut Fanija Büchner das größte Talent. "Er hat eine außergewöhnliche Gabe und bringt bei Wettkämpfen seine beste Leistung", sagt die Lehrerin über Paul Schneider. Tatsächlich scheint der zehnjährige Zschopauer ein Naturtalent zu sein. Denn nach nicht einmal vier Wochen in der AG gewann er schon drei Medaillen bei der Bayernmeisterschaft. Mit Emelie Klemm und Amy Rose Ternes aus der 8. Klasse hat Fanija Büchner außerdem junge Nachfolgerinnen gefunden, die die AG übernehmen sollen. Mit Musik und dazu gehörigen Choreografien wecken sie Begeisterung. Doch auch der Weltrekordtag dürfte der Popularität des Sportstackings geholfen haben, griffen doch in der Zschopauer Schulaula insgesamt 110 Schüler zu den bunten Bechern.