Zschopau. Wieder einmal hat der Welt-Sportstacking-Verband einen neuen Rekord zu vermelden. Nie zuvor haben sich um rund um den Globus am gleichen Tag 737.863 Menschen zusammengefunden, um gemeinsam Plastikbecher möglichst schnell auf- und wieder abzustapeln. So funktioniert diese Sportart, die auch im Erzgebirge großen Anklang findet. Genauer gesagt in Zschopau, denn an der dortigen Martin-Andersen-Nexö-Oberschule leitet Fanija Büchner schon seit 2006 eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft. Und mit ihren Schützlingen hatte sie nun großen Anteil daran, dass der neue Weltrekord zustande kam.

Sportstacking in vielerlei Hinsicht nützlich

"Wir sind die einzige Schule in Deutschland, die so zahlreich vertreten war", sagt Fanija Büchner voller Stolz auf die 120 Teilnehmer an ihrer Schule. Und damit sind nicht nur AG-Mitglieder gemeint. Auch zahlreiche andere Kinder und Jugendliche, die vorher nie die Sportstacking-Becher in der Hand hatten, probierten sich am "Tag der Rekorde" einfach mal aus im flinken Stapeln, das viel mehr ist als nur ein verrücktes Hobby. "Es kommt zum Beispiel der Konzentration, dem Reaktionsvermögen und der Auge-Hand-Koordination zugute", betont die AG-Leiterin. Tatsächlich haben Studien belegt, dass kognitive, körperliche und sensomotorische Fähigkeiten dadurch verbessert werden.

Kinder aus der Ukraine sind begeistert

Auch Fanija Büchner hält sich damit jung. Längst könnte die 68-Jährige als Rentnerin ihren Ruhestand genießen. Doch sie bleibt an der Schule aktiv, um zu unterrichten, vor allem aber um den Kindern eine schöne Abwechslung zum Schulalltag zu bereiten. "Hier geht es nicht um mich, sondern um die Kinder", betont die Lehrerin, die nun auch eine zweite AG für die Kinder ukrainischer Flüchtlingsfamilien auf die Beine gestellt hat. Ihnen bereitet das flinke Becherstapeln besonders viel Freude, da sie dabei all ihre Sorgen vergessen - und ganz nebenbei zu einem Weltrekord beitragen.