Zschopau. An medizinischen Einrichtungen ist derzeit meist von einem Fachkräftemangel die Rede. Am Erzgebirgsklinikum gibt es derzeit allerdings 24 zusätzliche "Mitarbeiter. Dabei handelt es sich um Studenten, die nach fünf Studienjahren gerade ihr praktisches Jahr absolvieren. "Dadurch können wir nach dem Zweiten Staatsexamen wichtige Erfahrungen sammeln", erklärt Amy Ullmann. Die 26-jährige Drebacherin ist eine der Praktikantinnen, die Ärzten bei ihrer Arbeit über die Schulter schaut. Gerade ist sie an der Viszeralchirurgie in Zschopau, später soll es ebenfalls für vier Monate in die Frauenheilkunde und die Innere Medizin gehen.
Projekt mit internationalem Charakter
Neben zwei Studentinnen der Universität Jena, mit der das Erzgebirgsklinikum als Lehrkrankenhaus eine Partnerschaft pflegt, schauen auch 21 Vertreter aus dem polnischen Breslau sowie eine Studentin aus dem ungarischen Pecs den Ärzten im Erzgebirge über die Schulter. "Es ist ein Beobachten und Anlernen", erklärt Oberärztin Dr. Solveig Unger. Eigenständig dürfen die Studenten nicht arbeiten, nur unter Aufsicht der Ärzte sind Untersuchungen an Patienten möglich.
Eine Hilfe für die Region
"Während wir in Abteilungen eingegliedert sind, begleiten wir die Ärzte zu Untersuchungen, in den Op-Saal und bei der Visite", erklärt Amy Ullmann, die mithilfe dieser Erfahrungen nach dem praktischen Jahr ihr Drittes Staatsexamen meistern will. "Dann würde ich gern hier in der Region bleiben", sagt die Drebacherin, die fünf Jahre lang in Rostock studiert hat und nun über die Jenaer Uni den Weg nach Zschopau gefunden hat. Auch andere Studenten, die aus deutlich weiter entfernten Regionen kommen, könnten sich zum Teil eine Arbeit im Erzgebirge vorstellen. Und so könnte das praktische Jahr helfen, dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzusteuern.
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