Zschopau . Gleich zwei Highlights hatte die Motorradstadt Zschopau am vergangenen Wochenende zu bieten. Einerseits wurde der Saisonabtakt auf Schloss Wildeck, der bei spätsommerlichem Wetter Hunderte Biker anlockte, zu einem vollen Erfolg. Andererseits steht seit Sonntag ein neues Motorraddenkmal vor dem ehemaligen Stadtcafé, das im kommenden Jahr als Bikerhotel eröffnet werden soll. Die Enthüllung der RT 125, die mit einem Maßstab von 1,5:1 etwas größer ist als das Original und aus Bronze gegossen wurde, lockte auch zahlreiche Motorradfahrer vom Schloss hinüber ans Stadtcafé.

Historie und Zukunft im Fokus

"Die RT 125 ist ein Symbol für technischen Fortschritt und für Motorradtradition", sagte Zschopau Oberbürgermeister Arne Sigmund. Bei der Einweihung wies er stolz darauf hin, dass die schon ab 1940 von DKW und später auch von MZ gebaute RT 125 weltweit viele andere Hersteller inspirierte und mit reichlich 5 Millionen Exemplaren eins der meistgebauten Motorräder der Welt ist. Diese Historie werde durch das Denkmal nun ebenso würdig repräsentiert wie die Zukunft, denn durch die Bronzeskulptur sollen noch viele Besucher und Betrachter zum Nachdenken und zum Austausch angeregt werden.

Ideenwerkstatt im Enduro-Meseum

Die Bedeutung der neuen Attraktion hob auch Robert Hähnel hervor, der mit dem Gewerbeverein "Unser Zschopau" zusammen mit der Stadt und der Unterstützung von Bürgern das Projekt realisiert hatte. "Alle haben sich gegenseitig unter die Arme gegriffen", so Hähnel, der auf weiteres kreatives Engagement hofft. "Wir wollen das Thema Motorradstadt mit Leben füllen", erklärte der Gewerbevereinsvorsitzende, der alle interessierten Bürger zu einer Ideenwerkstatt einlud. Für den 9. November ist ab 17 Uhr ein offener Arbeitskreis im Zschopauer Enduro-Museum geplant. "Jeder ist willkommen, um dort seine Ideen einzubringen", so Hähnel.