Zschopau. Obwohl die Drittliga-Volleyballer des VC Zschopau am Samstag gegen den TSV Zirndorf die ersten beiden Sätze verloren, war den knapp 200 Zuschauern in der Halle nicht bange. Schließlich scheint es für die Motorradstädter zur Tradition geworden zu sein, es spannend zu machen und über die volle Distanz von fünf Sätzen zu gehen. Und die Optimisten unter den Fans behielten Recht: Zum fünften Mal in Folge gewann die Mannschaft von Trainer Andreas Richter mit 3:2. Für den Coach ist dabei ein Lerneffekt erkennbar, denn in der Vorrunde war der VC weit entfernt von solchen Spielverläufen. Erst jetzt in der Abstiegsrunde sind der Kampfgeist und die Nervenstärke die großen Trümpfe der Mannschaft.

 

"Wir haben unsere Lehren gezogen"

 

"In der regulären Saison wurden Mentalitätsdiskussionen geführt. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen", beschreibt Richter das neue Gesicht der Mannschaft. Die hätte diesmal sogar früher die Weichen stellen können, ließ aber im ersten Satz einen Satzball liegen und verlor 24:26. Ähnlich spannend ging es im zweiten Abschnitt weiter - und wieder hatte der VC mit zwei Punkten das Nachsehen (23:25). "Es war das erwartete Aufschlag-Annahme-Battle", sagt Richter, dessen Team mit den Floater-Aufschlägen der Gäste zu kämpfen hatte. "Zum Glück hatte aber auch der Gegner Probleme in der Annahme", berichtet der Coach, der im dritten und vierten Satz jeweils mit 25:22 ein bessseres Ende für seine Mannschaft erlebte.

Trotzdem kaum noch Hoffnung

 

Wie üblich kam es somit zum Tiebreak - und wieder behielten die Zschopauer mit 15:10 die Oberhand. In der Tabelle konnten die Motorradstädter damit nicht an Zirndorf vorbeiziehen. Doch Zahlen und Statistiken spielen für den VC ohnehin keine Rolle mehr, wie der Trainer erklärt. "Selbst rechnerisch ist es fast nicht mehr möglich, die Klasse zu halten", sagt Richter. Zu viel hat sein Team in der Vorrunde an Boden verloren. "Außerdem laufen die anderen Ergebnisse gegen uns", ergänzt der Coach, der mit seinem Team den Kopf aber nicht in den Sand steckt. "Wir wollen einfach so viele Spiele wie möglich gewinnen", sagt Richter mit Blick auf die drei Partien, die ab dem 4. März anstehen. Wenn dann doch noch ein Platz frei werde in der Dritten Liga Ost, wäre die Freude riesig. Doch da die Regelung drei Absteiger vorsieht, halten sich die Hoffnungen arg in Grenzen.