Wie ein Kettensäge-Event dem Tourismus im Erzgebirge hilft

Holzkunst In Gelenau erschaffene Figuren werden auf Spielplätzen und an Ausflugszielen genutzt

Gelenau. 

Gelenau. Zwar ist das diesjährige Kettensäge-Event Geschichte, doch werden die erschaffenen Figuren die Gelenauer noch über viele Jahre hinweg an die Veranstaltung erinnern. "Wir haben diesmal nicht für ein großes Projekt, sondern mehrere kleine geschwitzt", erklärt Organisator Tino Schubert, der zusammen mit den anderen 13 Teilnehmern auch wegen der Qualifikation für die Deutsche Speedcarving-Meisterschaft unter Zeidruck stand. Dabei hatten die Kettensäge-Künstler an beiden jeweils 45 Minuten Zeit, kleine Kunstwerke zu erschaffen, die anschließend versteigert wurden. Die Figuren, die in den vielen anderen Stunden gefertigt wurden, erhalten nun einen festen Platz in Gelenau und einigen umliegenden Kommunen.

Maskottchen Greifi fährt Schlitten

Zu den größten entstandenen Figuren gehört Greifi - das Maskottchen, das zwei Gelenauer Stationen entlang des gleichnamigen Wanderwegs durch die Greifensteinregion zieren soll. "Es ist als Foto-Point geplant", sagt Schubert über das Kunstwerk, um das er sich selbst drei Tage lang intensiv gekümmert hat: Greifi, der mit ausgestreckten Armen auf einem großen Rodelschlitten sitzt. Davor ist noch Platz für weitere Mitfahrer, die künftig am Tisch'l im Abtwald aufsteigen und das Handy für einen Schnappschuss zücken können. Noch in diesem Jahr soll die Figur, die der Gelenauer Holzkünstler gerade noch so pünktlich fertig bekommen hat, im Wald aufgestellt werden.

MZ-Männlein zum Leben erweckt

Neben einer weiteren Variante von Greifi, die künftig die Wanderer an der Coaster-Bahn beeindrucken soll, entstanden zum Beispiel eine große Bank für die Kirchgemeinde sowie ein Drache für den Spielplatz auf der Schmetterlingswiese. Dazu wurde noch ein anderes Maskottchen per Kettensäge zum Leben erweckt. Gemeint ist das MZ-Männlein, das Peter Duus gefertigt hat. "Als Vorlage diente mir eine kleine Werbefigur aus den 1960er-Jahren", erklärt der Thumer, der diese Auftragsarbeit für die Motorradstadt Zschopau mit viel Leidenschaft, aber auch etwas Wehmut erledigte. "Ich bin früher selbst MZ gefahren. Im Umkehrschluss bedaure ich, dass es kein Motorradwerk in Zschopau mehr gibt", so Duus. Auch das MZ-Männchen soll künftig in Zschopau als Fotopoint dienen.



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