Großolbersdorf. An der "Laguna Gonzalez" haben sich mehr als 350 Besucher am Wochenende wie mitten in Lateinamerika gefühlt. Den kleinen Teich am Grünauer Berg zwischen Hopfgarten und Großolbersdorf samt umliegender Wiese hat Marcel Gonzalez mit seiner Familie und rund 50 Helfern zu einem Teil des südlichen Kontinents gemacht, indem er die erste Salsa-Party im mittleren Erzgebirge auf die Beine stellte. "Ich bin total überwältigt, wie gut diese Veranstaltung angenommen wurde", sagt der 33-Jährige über die gelungene Premiere. Fast jeden zog es auf die Tanzfläche, es wurde viel gelacht und geplauscht.
Salsa im Blut
Nicht nur rhythmische Bewegungen, Cocktails und kubanisches Spanferkel machten diesen Abend aus, sondern die gesamte Atmosphäre. "Diese gewisse Gelassenheit zeichnet die Mentalität von Lateinamerika aus", sagt Marcel Gonzalez, der es wissen muss. Schließlich ist er Sohn eines Kubaners, seine Großeltern leben immer noch dort. Besucht hat er sie zwar schon seit acht Jahren nicht mehr, weil das Reisen so teuer ist. Dafür macht er es nun umgekehrt und holt einfach das südländische Flair ins Erzgebirge. Zunächst in erster Linie durchs Tanzen, denn Marcel und seine Frau Doreen sind seit zwei Jahren als Salsa-Tänzer aktiv. Neben dem Tanz-Unterricht gibt es auch viele Salsa-Partys, bislang aber noch nicht im Erzgebirge.
Tanzfläche immer gefüllt
"Bislang kannte ich nur 5 Salsa-Tänzer aus dem Erzgebirge, jetzt sind es über 350", sagt der 33-jährige Organisator schmunzelnd. Tatsächlich hat er bei vielen Interesse geweckt - auch dank des Zschopauer TanzWerks, das vor Ort Anfängern einen Grundkurs gab. Außerdem half die Salsa-Stiftung "La Vicosa" Mitteldeutschland, die die Band "La Familia" aus Prag vermittelte. Bei deren Liedern konnte kaum jemand widerstehen. Es brauchte nicht lange, und schon war die Tanzfläche gefüllt. Und zwar den ganzen Abend lang, nachdem zuvor schon das Kinderfest viele Familien an die "Laguna Gonzalez" mitten im Erzgebirge gelockt hatte.