Die Kritiker behielten Recht. Die Verpflichtung von Aleksey Shpilevski war ein Fehler und der Traum vom Pressing-Fußball im Lößnitztal zerplatzte wie eine Seifenblase. Obwohl er akribisch gearbeitet hat, blieben die Ergebnisse aus. Nach sieben Spieltagen, in denen die Veilchen nur drei Punkte holten und im DFB-Pokal ausschieden, hat FCE-Präsident Helge Leonhardt die Notbremse gezogen. Und wie er sie gezogen hat …
Die meisten Fans dürfte es auf dem Weg nach Hause regelrecht durchgerüttelt haben. Nicht einmal 15 Minuten nach Abpfiff stand fest, dass der 33-Jährige als Chefcoach bei den Veilchen beurlaubt ist. Shpilevski stand schon nicht mehr bei der obligatorischen Nachspiel-Pressekonferenz Rede und Antwort. Statt seiner nahm Helge Leonhardt persönlich auf dem Podium Platz. Eiserne Miene, nach den richtigen Worten ringend - selten hat man den Vereinsboss so erlebt. "Das Projekt ist damit gescheitert, was ich persönlich sehr bedauere." Mit diesen Worten räumte er letztendlich sogar seine eigene Niederlage ein.
Ist das Schwäche oder doch Stärke? Bertolt Brecht hat einmal gesagt: "Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war." Genau das hat Helge Leonhardt getan. Die Korrektur des Weges ist folgerichtig und konsequent. Auch wenn die Statistik dagegen spricht: Es ist noch nicht zu spät. Jetzt schon die Abschiedstour in der 2. Bundesliga einzuläuten, wäre verfrüht.
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