Schwarzenberg. Daniel Blechschmidt mag es hart - zumindest, wenn es um Musik geht. Der Schwarzenberger steht auf Metal. Doch er hat, wie viele andere Rocker auch, ein ganz weiches Herz. Dieses haben Blechschmidt und seine Kumpels aus dem Chapter Erzgebirge der gemeinnützigen Vereinigung Metality unter Beweis gestellt. Er rückte gemeinsam mit Andrea Unger aus Chemnitz und Benjamin Richter aus Eibenstock am vergangenen Wochenende als ein Art verspäteter Weihnachtswichtel aus. Ziel der drei war die Bahnhofsmission Chemnitz. Im Gepäck hatten sie 24 Schlafsäcke. Die Sache, erzählt Blechschmidt, hatte ihren Ursprung auf Festivals: "Dort sind oft Schlafsäcke liegen geblieben. Die wurden eingesammelt, gewaschen und an Wohnungslose gespendet."
Große Freude in der Bahnhofsmission
Durch Corona ging das nicht mehr und so kauften Metality von Spendengeldern neue Schlafsäcke, die über die Chapter, also die Ortsvereine, verteilt werden. "In der Bahnhofsmission war die Freude groß: "Wir haben zehn bis 15 Menschen, die wohnungslos sind und regelmäßig zu uns kommen", sagt Robin Schmidt, der ehrenamtlich für die Bahnhofsmission tätig ist. In den kalten Monaten sei die Nachfrage sehr groß.
Was Metality noch macht
Metality macht noch viel mehr. Kinder, bei deren Eltern das Geld knapp ist, finanziert die Organisation online Musikunterricht. Ein Instrument wird auf Leihbasis zur Verfügung gestellt. Das Projekt "You'll never rock alone" hilft Menschen mit körperlicher Behinderung an Konzerten teilzunehmen. Sie durch einen Menschen ohne körperliche Beeinträchtigung begleitet. Daniel Blechschmidt, der den Ortsverein Erzgebirge gründet hat und ihn nun leitet, liegt noch eine ganz andere Sache am Herzen: "Metality hat Black Dog ins Leben gerufen." Unter dieser Überschrift steht Metality Menschen mit Depressionen bei und holt das Thema aus der Tabuzone.