Warmbad. Nicht nur das Kurparkfest war in Warmbad Anlass zum Feiern. Im Wolkensteiner Ortsteil sind jetzt auch neue Ortsschilder eingeweiht worden, die den im Jahr 2016 verliehenen Zusatztitel Heilbad für jeden Besucher klar erkennbar machen. Neben Jörg Markert, der als Präsident des Landestourismusverbands dieses Projekt von Anfang an unterstützt hatte, war sogar Sachsens Kultur- und Tourismus-Ministerin Barbara Klepsch zur feierlichen Enthüllung gekommen. "Damit wurde ein wichtiges Zeichen für den Gesundheitstourismus gesetzt", betonte der prominente Gast.
Bürokratie erfordert Geduld
Während ihrer kurzen Ansprache hob die Ministerin auch hervor, dass Warmbad als gutes Beispiel für alle sächsischen 41 Kur- und Erholungsorte vorangeht. Diese können nun nämlich allesamt Anträge für Zusatztitel auf Ortsschildern stellen, was vorher nicht war. Möglich wurde das durch das von Barbara Klepsch gelobt Durchhaltevermögen und die Hartnäckigkeit der Wolkensteiner Verwaltung, die es mit ihrer Initiative zunächst nicht leicht hatte. "Es gab diesen Vorgang einfach noch nicht", erklärt Bürgermeister Wolfram Liebing, warum die Schilder erst vier Jahre nach der ersten Anfrage aufgestellt werden konnten.
Anderen Beispielen gefolgt
Trotz so mancher bürokratischen Hürde war der Wille unbändig, es anderen Kommen gleichzutun. So werben beispielsweise schon die Universitätsstadt Freiberg, die Garnisonsstadt Frankenberg und die Hochschulstadt Mittweida mit ihren Titeln. Und auch Zschopau präsentiert sich auf den gelben Schildern am Ortseingang stolz als Motorradstadt. In Warmbad ist es nun der Zusatz Heilbad, der dem Tourismus und der Bekanntheit der Kommune helfen soll. "Diese Quelle ist ja schon seit 450 Jahren erfasst. Viele Kurfürstinnen haben hier gekurt. Und heutzutage haben wir hier mehr Kurgäste als Einwohner", hob Liebing die Bedeutung dieses Wirtschaftsfaktors hervor.
erschienen am 05.06.2023