Oelsnitz. Bis vor wenigen Jahren war der Blick auf tote Körper und das Erforschen der anatomischen Beschaffenheit ausschließlich Medizinern in den Sektionssälen der Universitäten vorbehalten. Doch mittlerweile ist es durch Plastination und die Präsentation in öffentlichen Ausstellungen möglich, dass auch Nichtmediziner Einblicke in den menschlichen Körper bekommen. Die anatomische Wanderausstellung "Echte Körper - Von den Toten lernen" gastiert aktuell in der Stadthalle in Oelsnitz. Wie Veranstalter Harald Sperlich erklärt, sei man mit der Ausstellung jetzt seit ungefähr fünf Jahren unterwegs. Pro Jahr sind es rund 30 Ausstellungen an verschiedenen Orten und jetzt ist man erstmalig im Erzgebirge.
Leihgabe aus den USA
Wie Sperlich sagt, seien die Körper, die gezeigt werden, eine Leihgabe aus den USA von den Corcoran Laboratories in Michigan. Man verzichte bewusst darauf, die Körper in Posen zu zeigen. Es geht darum, medizinisches Wissen an interessierte Besucher zu vermitteln. Neben den Körpern gibt es ausführliche Erklärungen, Multimediavorführungen und Lehrtafeln zu allgemeinen und spezifischen Themen des menschlichen Körpers. Darunter auch verschiedene Krankheitsbilder. Renate Fuchs und Gudrun Müller haben sich am heutigen Samstag in der Ausstellung umgeschaut. Die beiden Frauen aus Oelsnitz sind sich einig: "Es ist eine sehr lehrreiche Ausstellung und man nimmt viel über die Anatomie eines Menschen mit." Die Ausstellung ist heute noch bis 18 Uhr geöffnet und am morgigen Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Tickets sind an der Ausstellungskasse vor Ort erhältlich.
erschienen am 15.04.2023