Waldkirchen. Mit den in ihrem Namen enthaltenen Initialen erinnert die C.F. Rolle GmbH Mühle in Waldkirchen an jenen Bäckermeister, der vor reichlich anderthalb Jahrhunderten alles ins Rollen brachte. "Mein Urururgroßvater Carl Friedrich hat die Mühle, die bereits 1563 erstmals urkundlich erwähnt wurde, 1856 übernommen", erklärt Anne Rolle-Baldauf. Dies war nur einer von vielen interessanten Fakten, den die heutige Junior-Chefin der Rolle-Mühle und viele der insgesamt 25 Mitarbeiter am Montag einem großen Publikum präsentierten. Anlass dafür war der bundesweite Mühlentag, der in Waldkirchen Tausende Besucher anlockte.
Neustart nach dreijähriger Pause
"Wir waren überrascht und zugleich sehr erfreut darüber, dass so großes Interesse für unser Handwerk da ist", betont Anne Rolle-Baldauf. Da es aufgrund der Corona-Pandemie drei Jahre lang keine solche Veranstaltung gegeben hatte, war die Erwartungshaltung nicht unbedingt von Euphorie geprägt. Allerdings ließen die Anfragen im Vorfeld bereits auf viele Besucher hoffen. "Schon zwei Wochen vorher lief bei uns das Telefon heiß. Die Leute wollten Führungen zeitig Führungen buchen", berichtet die Junior-Chefin. Und da sich am Pfingstmontag auch noch das Wetter von seiner besten Seite zeigte, war der Andrang gewaltig.
50 Tonnen Mehl pro Tag
Obwohl aller zehn Minuten Führungen begannen, nahm die Warteschlange bis zum Abend kein Ende. Nicht nur die vielen Angebote im Rahmenprogramm, wie Live-Musik, Eselreiten und Basteln, kamen gut an. Den meisten Besuchern kam es darauf an, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Dorthin, wo aus Weizen, Dinkel und Roggen pro Tag rund 50 Tonnen Mehl entstehen. "Das zeigt den Respekt für unser Handwerk", meint Anne Rolle-Baldauf, die selbst auch Führungen leitete. Dabei präsentierte sie den Gästen auch stolz die neue Technik, die 2020 installiert worden war. Unter anderem wegen der sechs neuen Walzenstühle lohnte sich also selbst für jene Besucher ein Rundgang, die vor vier oder fünf Jahren die Rolle-Mühle am Mühlentag besuchten.
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