Annaberg-Buchholz. Die Polizei registriert in letzter Zeit gehäuft Betrugsversuche durch Anrufe oder Kurznachrichten von falschen Familienangehörigen, angeblichen Mitarbeitern der Polizei, von Amtsgerichten oder Banken, bei denen größere Bargeldsummen gefordert wurden. Auch Einwohner im Erzgebirgskreis sind ins Visier der Betrüger geraten und zur Abhebung von Bargeld gedrängt worden.
Ältere Menschen sind besonders gefährdet
"Leider trifft es meist ältere Menschen, welche von den Tätern bei dieser Betrugsmasche erheblich unter Druck gesetzt werden. Oftmals wird dabei vorgespielt, dass sich ein Kind oder anderer Angehöriger in einer dramatischen Notlage befindet und deshalb dringend Geld benötigt", berichtet Roland Manz, Vorstandsvorsitzender der Erzgebirgssparkasse. "Daher ist es wirklich wichtig, regelmäßig über das Vorgehen der Täter zu sprechen und eindringlich davor zu warnen."
Verschiedene Betrugsmaschen
Als weiteren Baustein zur Sensibilisierung wurde in Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Chemnitz ein Kuvert sowie einen Flyer erstellt. Beide Materialien haben den gleichen Inhalt und warnen noch stärker vor verschiedenen Betrugsmaschen, wie dem Enkeltrick. "Künftig erhalten unsere Kunden dadurch eine zusätzliche Betrugswarnung, wenn sie sich einen höhe-ren Geldbetrag an einem unserer Schalter auszahlen lassen", erklärt Roland Manz. "Diese ist auf dem Geldumschlag aufgedruckt oder wird als Flyer beigelegt. Hiermit möchten wir unsere Kunden best-möglich abschirmen."
Betrug rückgängig machen ist sehr schwer
"Die Banken und Sparkassen sind oft die letzten Stellen, die auf die Angerufenen einwirken und den Betrug noch verhindern können", erklärt Erste Polizeihauptkommissarin Jana Ulbricht von der Polizeidirektion Chemnitz und begrüßt die Präventionsarbeit der Erzgebirgssparkasse. Aktuelle Betrugs- und Sicherheitswarnungen hat die Erzgebirgssparkasse auf ihrer Internetseite: www.erzgebirgssparkasse.de/sicherheit zusammengestellt.
erschienen am 28.07.2023