Aue. Tribüneneinsturz im Erzgebirgsstadion mit zahlreichen verletzten Personen, die sich unberechtigterweise Zutritt auf die Baustelle verschafft haben - Bei diesem Szenario mit 47 Verletzten handelte es sich um eine Übung, an welcher Einsatzkräfte des DRK Aue-Schwarzenberg, der FFW Aue, der Notfallambulanz des HELIOS-Klinikums sowie der THW Ortsverbände Aue, Annaberg und Reichenbach am 3. Juni 2017 teilnahmen.
Durch die Unterstützung des FC Erzgebirge konnten die damaligen Umbauarbeiten im Stadion für die Darstellung einer realistischen Unfallsituation genutzt werden. Das RUD-Team (Realistische Unfalldarstellung) des DRK Chemnitz sorgte für eine wirklichkeitsnahe Kulisse, in dem es fast 50 Unfalldarsteller schminkte und entsprechend der Verletzungsmuster unterwies.
Rettung und medizinische Versorgung bis in die Nacht
Nach Eingang des Notrufes in der Rettungsleitstelle erfolgte die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Aue, der SEG (Schnelleinsatzgruppe) des DRK sowie der THW Ortsgruppe Aue-Schwarzenberg. Die vorgefundene Situation machte eine Nachforderung weiterer Einsatzkräfte erforderlich. Die Rettung und medizinische Versorgung der verletzten Personen zog sich fast bis Mitternacht. Um den Rettungskräften ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen, musste die eingestürzte Tribüne durch die Kameraden des THW gesichert werden.
Zusammenwirken verschiedener Hilfsorganisationen trainieren
Ziel dieser, mit einem hohen personellen Aufwand verbundenen, Komplexübung war es, das Zusammenwirken verschiedener Hilfsorganisationen unter Einbeziehung der Notfallaufnahme des HELIOS-Klinikums zu trainieren. In einem angenommenen Katastrophenszenario musste die Erstversorgung mehrerer Verletzter durchgeführt werden. Das Aufgabenspektrum reichte dabei von der Personenrettung aus dem Gefahrenbereich, deren Sichtung und Einteilung entsprechend ihrer Verletzungen bis zur medizinischen Versorgung an einem aufgebauten Behandlungsplatz und der Übergabe an das Krankenhaus. Zusätzlich galt es, die Verpflegung von Unfalldarstellern und Rettungskräften an der Einsatzstelle sicherzustellen. Die gesamte Übung wurde von Beobachtern der einzelnen Hilfsorganisationen begleitet, um im Anschluss eine detaillierte Auswertung durchzuführen. BLICK.de blickt mit einer großen Bildergalerie auf die spektakuläre Übung zurück.
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