Kühnhaide. Die erzgebirgische Natur findet Carla Prüfer traumhaft. Vor allem im Sommer. Alles ist grün - die Artenvielfalt bemerkenswert. Ganze drei Monate möchte sie bis Ende Juli hier arbeiten. In Berlin aufgewachsen, studiert sie derzeit Geografie in Greifswald. Ihr sechstes Semester möchte die 21-Jährige für das Umweltpraktikum beim Naturpark Erzgebirge/Vogtland nutzen. Danach nimmt sie ihre Bachelorarbeit in Angriff.
Unterstützung durch die Commerzbank
Das Umweltpraktikum wird von der Commerbank finanziert. Carla Prüfer hat im Erzgebirge zwei Aufgabenbereiche zu bewältigen. Einer findet sich im Aufnehmen der Wanderwege der Region wieder. Dazu gehören auch die im Schwarzwassertal. Das erstreckt sich zwischen Kühnhaide und Pobershau. Ziel ist dieser Projektarbeit eine sinnvolle Besucherlenkung. "Wir möchten vermeiden, dass besonders sensible Bereiche betreten werden", erklärte sie. Auf der anderen Seite sollen Wanderer auch die schöne Landschaft genießen können.
Den zweiten Teil des Praktikums bilden Arbeiten in den Hochmooren des Naturparks. Hier gilt es unter anderem typische Pflanzen sowie Entwässerungsgräben zu kartieren. "Moore sind ein sehr spannendes Thema. Im nassen Zustand sind sie ein extrem wichtiger Kohlenstoffspeicher. Hier im Erzgebirge werden viele Moore wieder vernässt. Der Prozess ist sehr interessant und ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz", findet die Studentin.
Für den Naturpark sind die Umweltpraktikanten von großer Bedeutung. Das betont dessen Geschäftsführerin Kristin Kilias. "Sie unterstützen uns sehr bei unserer Projektarbeit. Bislang haben wir mit den jungen Leuten nur sehr gute Erfahrungen gemacht", versicherte sie.
Das Praktikum wird bundesweit seit 30 Jahren von der Commerzbank finanziert. Das Geldinstitut zahlt die Unterkunft und stattet die jungen Leute mit einem Taschengeld aus.