Gelenau. Mit der Erzgebirgischen Dorfschänke und der Besenschänke haben zum Ende des vergangenen Jahres gleich zwei traditionsreiche Gelenauer Gaststätten ihre Pforten geschlossen. Doch es gibt in der Gemeinde auch Hoffnungsschimmer, was die Gastronomie angeht. So sorgt seit einigen Monaten die Pizzeria "Lilyi e Nonno" für ein leckeres Angebot im Volkshaus. Und auch für ein anderes Objekt mit langer Historie soll möglichst bald eine Lösung gefunden werden. Gemeint ist das Gasthaus "Zur Katze", das die Gemeinde gerade verkauft hat.
"Unternehmerisches Denken benötigt"
"Es wird unternehmerisches Denken benötigt", erklärt Bürgermeister Knut Schreiter, warum die Wohnungsgesellschaft Gelenau neuer Eigentümer des Objekts ist: "Der Plan ist, dem Haus durch wirtschaftliches Handeln mehr Leben einzuhauchen." Pläne und Ideen gebe es schon länger. Allerdings fehlte der kommunalen Verwaltung die Zeit und die nötige Erfahrung, um tatsächlich etwas zu bewirken. Von den Experten der Wohnungsgesellschaft verspricht sich Gelenau, dass sich nun etwas tut. Schließlich handelt es sich laut Schreiter um "Leute mit Leidenschaft, die am Markt agieren".
Erfahrungen lassen hoffen
Mit ausschlaggebend für die Entscheidung war, dass die Wohnungsgenossenschaft eine "Tochter der Gemeinde" ist und die Kommune somit weiterhin Einfluss auf die Entwicklung nehmen kann. Positive Erfahrung habe Gelenau in einem ähnlichen Fall gesammelt, als die Genossenschaft auch dem ehemaligen Konsum im Oberdorf neues Leben einhauchen konnte. Womöglich wird nun auch für die "Katze" eine neue gewerbliche Nutzung gefunden. Die Voraussetzungen dafür sind laut Schreiter auf jeden Fall vorhanden, da das Gasthaus weiterhin ein beliebter Ort für Feiern ist. "Es kann gemietet werden und entwickelt sich daher zu einer Art Party-Location", erklärt der Bürgermeister, der nun auf eine ständige Nutzung hofft.
erschienen am 09.01.2023