Drei Spieltage vor dem Ende der Saison, die auf eine Halbserie verkürzt wurde, galten die Fußballer des SV Blau-Weiß Deutschneudorf in der Kreisliga Ost des Erzgebirges eigentlich als klarer Favorit auf Platz 1 - und damit auf den Aufstieg in die Erzgebirgsliga. "Und die Tabellenführung wollen wir uns auch nicht mehr nehmen lassen", sagt Trainer Olaf Mehnert. Anders verhält es sich mit dem Sprung in die nächsthöhere Spielklasse, da die Blau-Weißen fristgerecht beim Kreisverband eine Erklärung abgegeben haben, in der sie auf ihr Aufstiegsrecht verzichten.
Personelle Verluste nicht zu kompensieren
"Es wird den einen oder anderen Abgang geben", sagt Mehnert mit Blick auf die Sommerpause. Auch Leistungsträger gehören dazu. Da der Coach zudem den Ausfall mehrerer Langzeit-Verletzter zu beklagen hat, seien Konsequenzen für die neue Saison absehbar. "Das alles ist schwer zu kompensieren. Ein Leistungsabfall ist nach jetzigem Stand unvermeidbar", erklärt Mehnert, der daher in einem gemeinsamen Gespräch mit der Vereinsführung zum Entschluss gelangte, auf das Aufstiegsrecht zu verzichten. Eine Entwicklung der jungen Mannschaft sei in der Kreisliga leichter, auch wenn gerade die jungen Spieler schon jetzt gern eine Liga höher angegriffen hätten.
Spielgemeinschaft in der Kreisoberliga nicht zulässig
Neuer Favorit auf den Aufstieg ist somit die Spielgemeinschaft Gebirge/Gelobtland/Satzung, die aktuell ein Punkt hinter den Deutschneudorfern auf Rang 2 liegt. Der Vorsprung auf die punktgleichen Teams aus Zschopautal (3.), Olbernhau (4.) und Krumhermersdorf (5.) beträgt vier Punkte. Diesen Abstand zu behaupten, ist das Eine. Die andere Herausforderung besteht darin, nächstes Jahr in der Kreisoberliga eine schlagkräftige Truppe an den Start zu schicken, sofern der Aufstieg gelingt. Das Problem liegt darin, dass in der Kreisoberliga keine Spielgemeinschaft erlaubt ist. Der ATSV Gebirge/Gelobtland müsste also dann eine eigene Mannschaft melden, was angesichts der zahlreichen jungen Talente aus den eigenen Reihen machbar sein sollte. Die einstigen starken A-Jugend-Spieler haben im Männerbereich bereits ihr Können unter Beweis gestellt.
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