Venusberg. Wie im vergangenen Jahr, als bei der Junioren-Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Teamsprint heraussprang, hat Bahnradsportler Colin Rudolph vom RSV 54 Venusberg auch in diesem Jahr auf internationaler Ebene geglänzt. Diesmal war seine Bühne die Junioren-Europameisterschaft, die dank der Austragung in Cottbus auch noch zu einem Heimspiel wurde. "Ihm ist ein grandioser Auftritt bei diesen Titelkämpfen gelungen. Seine beiden Medaillen reihen sich würdevoll in die überaus erfolgreiche 70-jährige Geschichte unseres Vereins ein", so RSV-Trainer Klaus Fischer.
Mit dem Team ins Finale
Bei dem Wettkampf in der Lausitz, wo insgesamt 425 Radsportler aus 29 Ländern am Start waren, überzeugte die als Topfavorit gehandelte deutsche Mannschaft im Teamsprint zunächst auf ganzer Linie. Nach der Bestzeit im ersten Durchgang gelang in der Zwischenrunde ein klarer Sieg gegen die Ukraine. Im Finale wartete dann das Trio aus Frankreich. "Eine halbe Runde vor Schluss lag Deutschland noch auf Goldkurs, dann musste sie den Gegner noch vorbeiziehen lassen. Dennoch war die Freude über die hart erkämpfte Silbermedaille riesig", berichtet Fischer, der den Auftritt von Rudolph und seinen Teamkollegen ebenso an der Bahn mitverfolgte wie Rudolphs Familie.
Steigerung mit Gold belohnt
Auf dem brodelnden Zementoval sollte der Höhepunkt aber erst noch folgen. Im klassischen Sprint war der Erzgebirger als Einzelkämpfer gefordert. "In der Qualifikation über 200 Meter mit fliegendem Start lief es für Colin mit der neuntbesten Zeit noch nicht optimal. Im Turnier wuchs er dann aber über sich hinaus", so der Trainer. Mit Siegen im Vorlauf und im Viertelfinale ging es ins Halbfinale, wo sich Rudolph bei einem der Franzosen revanchieren konnte. Auch seinen polnischen Kontrahenten im Finale konnte der Erzgebirger in beiden Läufen bezwingen. "Dabei hatte das im ersten Lauf kaum noch jemand für möglich gehalten, weil Colin beim Einbiegen auf die Zielgerade hinten lag", berichtet Fischer. Dank eines beeindruckenden Schlussspurts wurde jedoch kurz darauf der Gewinn des Europameistertitels bejubelt.
erschienen am 31.07.2024