Veilchen verblühen mitten im Frühjahr

Katjas Blick auf den FCE Zum Abstieg des FC Erzgebirge Aue

Katjas Blick auf den FCE

Schluss, aus und vorbei! Der FC Erzgebirge Aue muss zum dritten Mal in seiner Geschichte den schmerzvollen Weg in die 3. Fußball-Liga antreten. Natürlich gab es Fans, die gebetsmühlenartig immer wieder betonten, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Doch eigentlich ahnte wohl jeder schon seit geraumer Zeit, dass es in dieser Saison für die Lila-Weißen keine Rettung mehr gibt. Und so werden seit Samstagabend neue Floskeln bemüht: "Abgestiegen sind wir viel früher und nicht erst durch das 0:6 beim SV Darmstadt." Die Lilien sind im botanischen Duell in allen Belangen überlegen gewesen und haben mit einer Tor-Gala die Veilchen in die dritte Liga geschossen. 

 

Es fehlte die Qualität im Kader

Doch eben dieses Spiel auf der Zielgeraden der Saison gegen einen potenziellen Aufstiegskandidaten zeigte einmal mehr, woran der FC Erzgebirge Aue gescheitert ist. Der Kader hatte zu keiner Zeit die Qualität die Klasse zu halten. Die Abgänge der beiden Torgaranten Florian Krüger und Pascal Testroet konnten nicht kompensiert werden. Während die Lilien also aufblühten und jetzt sogar auf einem direkten Aufstiegsplatz stehen, verblühten die Veilchen und das mitten im Frühjahr. Was also tun? Die meisten Hobbygärtner würden vermutlich alles rausreißen und völlig neu ansäen. Aber ist dies die Lösung? Mit Bedacht sollte erst einmal das Häcklein genommen werden. Denn Veilchen sind winterhart und mehrjährig. Es ist also sinnvoll auf die Wurzeln zu schauen. Manch verblühte Pflanze kommt wieder - mit ein bisschen Dünger und viel Wasser. Geduld ist dabei gefragt.

 

Gesucht wird der perfekte "Gärtner"

Das Wichtigste aber wird wohl sein, einen Volltreffer beim Gärtner zu landen. Die entscheidende Position im sportlichen Geschäft muss neu besetzt werden. Es muss einer sein, der mit dem erzgebirgischen Boden klarkommt, junge Pflanzen ziehen kann und den "älteren" zu neuer Blüte verhilft. Und es muss auch einer sein, der endlich mal wieder für Konstanz steht. Der Gärtner sollte keine exotischen Orchideen, die nur in den Mangrovenwäldern gedeihen, im erzgebirgischen Fichtenwald züchten wollen.



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