Aue-Bad Schlema. Das Kellerkind der 3. Fußball-Liga, der FC Erzgebirge Aue, hat dem Tabellenführer einen Punkt abgetrotzt. Das Heimspiel gegen den SV Elversberg endet 1:1 (0:0). Die beiden Tore fielen innerhalb einer Minute. Luca Schnellbacher brachte die Gäste in Führung, Paul-Philipp Besong gelang Sekunden später der Ausgleich.
Veilchen von Beginn an präsent
Wer das Spiel der beiden Teams im Erzgebirgsstadion sah, konnte den Favoriten sicher kaum ausmachen. Die Veilchen, die sich noch immer im Tabellenkeller befinden, waren von Beginn an präsent und hatten bereits in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel. In der Defensive wurde fast jeder Angriffsversuch der komplett in Gelb spielenden Gäste zunichte gemacht. Die Gastgeber hingegen erarbeiteten sich immer wieder Möglichkeiten. Allerdings waren überwiegend Fernschüsse gefragt, weil der Tabellenführer seinen Strafraum gut abschirmte.
Keine Tore in der ersten Halbzeit
Trotz zahlreicher Abschlüsse fehlte das Tor. Eine Auer Führung wäre nur zu verdient gewesen. Allein in den zwei Minuten der Nachspielzeit hatten zunächst Marco Schikora und kurz danach Ulrich Taffertshofer die Chance zum Führungstreffer. Schikoras Ball wurde durch Torwart Nicolas Kristof abgefangen. Taffertshofer hämmerte das Leder übers Tor. Der Tabellenführer blieb in den ersten 45 Minuten deutlich hinter den Erwartungen.
Schneller Ausgleich durch Aue
Nach der Pause war zunächst einmal das Feuer raus. Beide Teams agierten zurückhaltend. Durch das 0:1 für den Tabellenführer, das aus dem Nichts entstand, kam neuer Schwung in die Begegnung. Dem Treffer war eine umstrittene Ecke voraus gegangen. Luca Schnellbacher konnte diesen mit dem Kopf im Netz unterbringen. Aue zeigt sich nicht geschockt, sondern gibt nur eine Minute später die Antwort. Torschütze war Paul-Philipp Besong, der aus fünf Metern den Ball unterbringen konnte.
Aue rutscht trotz guter Leistung auf letzten Platz ab
Trotz ungebrochenem Kampfgeist blieb es bei diesen beiden Toren und beim Remis. Die knapp 6700 Wismut-Fans auf den Rängen feierten ihr Team ausgelassen. Keinem blieb der unbändige Siegeswille verborgen. Extrem bitter: Da Bayreuth im Parallelspiel einen 1:0-Sieg gegen 1860 München feierte, rutschen die Lila-Weißen trotz der Wahnsinnsleistung auf den letzten Platz ab.
erschienen am 29.10.2022